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Autor: Christian Conrad

C&C Autor aus Bremen Christian Conrad, Autor des Praxisbuchs „Magnetische Unternehmenskultur“, Trainer und Coach bringt über 25 Jahre Führungserfahrung und Know-how in nachhaltiger Unternehmensentwicklung mit. Als „Change Catalyst“ unterstützt er wachsende mittelständische Unternehmen dabei, das Problem „Fachkräftemangel“ für sich zu lösen. Mit seinem einzigartigen Programm „Engagement Booster“, das die emotionale Verbundenheit der Mitarbeiter zum Unternehmen verstärkt und messbar macht, setzt er neue Maßstäbe in der Förderung von Arbeitgeberattraktivität und Produktivität in Unternehmen.

Narzissmus in der Chef-Etage

Narzissmus und narzisstische Persönlichkeiten sind längst nicht nur in Hollywood-Filmen anzutreffen, sondern auch in deutschen Büros und Chefetagen. Besonders Frauen spüren oft intuitiv, wenn Chefs oder Vorgesetzte ständig auf die eigene Selbstdarstellung bedacht sind. Was früher in einer von Hierarchien und Macht-Kämpfen geprägten Berufswelt eine gewisse Zeit funktionieren konnte, gerät heute immer stärker in die Kritik. Das Problem Narzissmus. Der klassische Führungsstil „Zuckerbrot und Peitsche“ – also Belohnung und Bestrafung – hat zunehmend ausgedient. Mitarbeiter, gerade auch weibliche Fach- und Führungskräfte, haben höhere Erwartungen an ihre Arbeit, ihren Arbeitsplatz und die Kultur im Unternehmen. Doch warum ist Narzissmus für moderne Teams so problematisch? Und was hat das Ganze mit dem aktuellen Fachkräftemangel zu tun? Der Unternehmensberater, Führungskräfte-Coach und Buchautor Christian Conrad hat Antworten auf diese Fragen. Narzissmus – Ein Blick hinter die Fassade Ein narzisstischer Chef oder eine narzisstische Chefin tritt häufig charmant und selbstbewusst auf, punktet durch rhetorisches Geschick und vermeintliche Souveränität. Doch dahinter steht meist ein großer Drang nach Bewunderung. Anerkennung wird nicht einfach als Kompliment aufgenommen, sondern als Bestätigung des eigenen überhöhten Selbstbildes. Das kann für Teams, in denen Frauen oft auf ein kooperatives, wertschätzendes Miteinander setzen, besonders anstrengend sein. Denn narzisstische Führungskräfte neigen dazu, Leistungen anderer nicht anzuerkennen oder gar bewusst herunterzuspielen, um sich selbst in den Vordergrund zu stellen. Gerade Frauen in beruflichen Umfeldern achten im Durchschnitt stärker auf zwischenmenschliche Aspekte wie Fairness, Teamgeist und emotionale Unterstützung als die Mehrheit ihrer männlichen Kollegen. Werden diese Bedürfnisse ignoriert oder als Schwäche ausgelegt, sinkt die Motivation rapide. Und das hat Folgen: Viele gut ausgebildete Fachkräfte – männliche wie weibliche – wechseln das Unternehmen, sobald sich anderswo eine bessere Möglichkeit ergibt. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das eine gefährliche Entwicklung für die Unternehmen. Zuckerbrot-und-Peitsche funktioniert nicht mehr Jahrelang galt das Modell „Zuckerbrot und Peitsche“ als probates Mittel, um Mitarbeiter bei Laune und sie gleichzeitig in Schach zu halten. Die Formel lautete: Wer brav funktioniert, bekommt eine Belohnung (Zuckerbrot), wer „aus der Reihe tanzt“, wird bestraft (Peitsche). Im modernen Arbeitsleben stößt diese Vorgehensweise jedoch immer häufiger an ihre Grenzen. Wenn ich ehrlich bin, hat meiner Ansicht nach diese Methode nie nachhaltig funktioniert. Sie geht an den psychologischen Grundbedürfnissen von Menschen generell vorbei. Warum funktioniert bei Tieren (Hunden, aber auch Zirkustieren) ausschließlich positives Feedback/positive Bestärkung, wenn es um das Erzielen von Hoch/Höchstleistung geht? Es funktioniert immer dann nicht, wenn es nicht um „funktionieren“ geht, sondern um emotionale Verbundenheit und die Stärkung von intrinsischer Motivation.… weiterlesen