Autor: Margit Rüdiger

CultureAndCream-Autorin aus München Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.

Für Sie getestet: „Body Cream“ by Dr. Jetske Ultee

Die Marke ist in Deutschland eher noch unbekannt, in den Niederlanden allerdings längst ein Begriff für qualitativ hochwertige Hautpflege. Dahinter steckt eine Ärztin aus Rotterdam, Dr. Jetske Ultee. Schon wieder eine Doctor Brand, werden Sie vielleicht sagen. Ja, aber diese Medizinerin ist Forschungsärztin in der kosmetischen Dermatologie. 2009 begann sie, ihr Wissen auf ihrem Skincare-Blog zu teilen und führte 2010 ihre Hautpflege- und Make-up-Linie Dr. Jetske Ultee ein. Warum ich mir aus ihrer umfassenden Linie etwas so unspektakuläres wie eine Körpercreme zum Testen ausgesucht habe? Weil es endlich mal eine ehrliche Bodycream ist, die nicht den Anspruch erhebt, erschlafftes Gewebe zu festigen, die Haut zu straffen oder Cellulite zu glätten – was ohnehin nie funktioniert. Außerdem muss ich Dr. Ultee beipflichten, die sagt: „Ein gutes Körperpflegeprodukt mit wirklich wirksamen Inhaltsstoffen zu finden, ist ziemlich schwierig.“ Trockene Haut einfach wegcremen Und in der Tat, die Körpercreme ist reichhaltig, aber weder fettet noch klebt sie. Sie ist unparfümiert, riecht daher angenehm neutral und stört nicht, wenn man darüber Parfum aufträgt. Was mir am meisten gefällt, dass sie meine trockene Haut, gerade an den Unterschenkeln, den ganzen Tag über geschmeidig hält und verhindert, dass sich weiße Schüppchen bilden. Verantwortlich dafür ist eine hohe Konzentration an dem Extrakt aus der Süßholzwurzel. Hinzu kommt Niacinamid (Vitamin B3), einer von Dr. Ultees Lieblingsstoffen, der auch in ihrer Gesichtspflege enthalten ist. Er schützt die Haut nicht nur vor Feuchtigkeitsverlust, in dem er die Barrierefunktion stärkt, sondern zugleich auch vor Schäden durch UV-Strahlung. Ich verwende sie für den ganzen Körper und am liebsten nach dem Duschen auf der noch leicht feuchten und durchwärmten Haut, weil sie dann am nachhaltigsten wirkt. Und das Preis/Leistungsverhältnis stimmt auch! „Body Cream“ by Dr. Jetske Ultee, 500 ml, ca. 34 Euro… weiterlesen

Pigmentflecken im Gesicht? Damit muss man sich nicht (länger) abfinden

Sie sind harmlos, aber kosmetisch störend. Pigmentflecken lassen den Teint unruhig erscheinen. Ein Schönheitsproblem, das oft nicht bis 50plus auf sich warten lässt, sondern bereits in jüngeren Jahren auftreten kann. Klar, man kann die Flecken punktuell abdecken, komplett überschminken oder einfach damit leben. Auch Hausmittel gibt es derer viele. Von Zitronensaft über Apfelessig bis hin zu Kurkuma. Effekt eher fraglich! Wenig überzeugend waren bisher auch die Substanzen, die die Beauty-Industrie zu bietet hatte wie Peelingsäuren, Retinol oder Vitamin C. Doch jetzt ist der Forschung bei der Wirkstoffsuche gegen Pigmentflecken ein einmaliger wissenschaftlicher Durchbruch gelungen: Der innovative Wirkstoff nennt sich Thiamidol. Der Biologe Dr. Ludger Kolbe, Chief Scientist Photobiology in der Beiersdorf Forschung und Entwicklung, erklärt, wie er funktioniert und was man grundsätzlich über Pigmentflecken wissen sollte. Was genau sind Pigmentflecken? Dr. Ludger Kolbe: Pigmentflecken, auch Hyperpigmentierungen genannt, sind Pigmentstörungen der Haut. Weltweit sind viele Millionen Menschen betroffen. Darunter versteht man eine übermäßige Ansammlung von Melanin in einem Hautabschnitt. Melanin ist der Stoff, der unserer Haut ihre individuelle Farbe verleiht. Bei langjähriger übermäßiger Sonnenstrahlung kann es zur übermäßigen Einlagerung von Melanin in der Haut und somit zu verstärkten Verfärbungen kommen. Diese Pigmentstörungen nennt man auch Altersflecken. Sie entwickeln sich vor allem im späten Erwachsenenalter bei hellen Hauttypen. Aber man sieht sie doch auch bei jüngeren Frauen? Das sind Pigmentflecken bedingt durch hormonelle Schwankungen. Sie treten vor allem bei Frauen während einer Schwangerschaft auf oder dann später in der Menopause. Auch die Einnahme oraler Kontrazeptiva (z. B. die Antibabypille) kann das Risiko für Pigmentflecken erhöhen. Darüber hinaus steigern bestimmte Medikamente (u. a. bestimmte Neuroleptika und Antibiotika) die Photosensibilität der Haut und begünstigen in Folge die Entstehung von Pigmentflecken. Auch Entzündungsprozesse, die mit Hauterkrankungen wie Psoriasis oder Akne einhergehen, können eine Hyperpigmentierung fördern. Warum sind gerade Frauen von dem Problem betroffen? Die pigmentbildenden Zellen der Haut, die Melanozyten, reagieren empfindlich auf Schwankungen der weiblichen Hormone mit einer verstärkten Melaninbildung. Dieser Effekt wird dann noch durch Sonnenstrahlung verstärkt, weshalb diese Art der flächigen Hyperpigmentierung besonders prominent auf Stirn und Wangen auftritt. Bei den Altersflecken sind Männer und Frauen in etwa gleich betroffen. Hier unterscheiden sich nur die Areale, bei den Frauen neben Händen und Gesicht vor allem das Dekolleté, bei Männern stattdessen oftmals die Glatze. Auch bei der Hyperpigmentierung von Akne-Läsionen gibt es keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Was passiert in der Haut, wenn äußerlich braune Flecken sichtbar werden? Melanin wird in den Pigmentzellen, den Melanozyten, in der Epidermis produziert.… weiterlesen

Für Sie getestet: „Fake it“ von Mádara

Weil ich nie Foundation verwende, aber gerne Selbstbräuner, wenn die Haut blasser wird, wollte ich schon jetzt für den kommenden Winter gerüstet sein. Auf der Suche nach einem geeigneten Produkt stieß ich auf einen 100% veganen Selbstbräuner. Naturkosmetik und künstliche Bräune. Wie passt das zusammen? Das war die erste Frage, die mir in den Sinn kam und mich neugierig machte auf das Produkt. Die INCI-Liste überzeugte mich. Keine Spur von Chemie. Der bräunende Inhaltsstoff Dihydroxyaceton (DHA), ohne den kaum ein Selbstbräuner auskommt, wird bei Mádara durch die Fermentation natürlicher Bestandteile wie etwa Zuckerrüben abgeleitet. Dieser Stoff ist es, der der Haut den leicht gebräunten Farbton verleiht, indem er mit den Aminosäuren auf der Oberfläche der Haut reagiert. Weil er leider auch leicht austrocknend wirkt, ist „Fake it“ mit feuchtigkeitsspendender Hyaluronsäure, Jojobaöl und Antioxidantien angereichert. Und nun zum Test: Der gesunde Glow Überraschend für mich: der Selbstbräuner wird über Nacht angewendet. Wie gut, dass ich vorher die Anweisungen auf der Packung gelesen habe. Jedenfalls reinige ich die Haut wie gewohnt abends und mache brav ein Peeling. Dann nehme ich zwei Pumpstöße – fast ein bißchen zu viel – aus dem Spender und verteile das „Healthy Glow Serum“ mit den Fingerspitzen gleichmäßig auf Gesicht und Hals auf. Das weißliche Serum fühlt sich leicht und soft auf der Haut an, riecht angenehm zitrisch. Es zieht schnell ein und hinterlässt keinerlei spürbare Schicht oder Fettglanz. Ich hatte schon Angst um meine Bettwäsche! Gründliches Händewaschen mit Seife – auch zwischen den Fingern – sollte man nicht vergessen, sonst bleiben braune Ränder. Am nächsten Morgen: Der erste Blick aufs Kopfkissen. Sauber! Der nächste Blick in den Spiegel: ein gleichmäßig zart gebräunter Teint. Schön natürlich. Der Farbton ist eigentlich perfekt, aber ich möchte doch wissen, ob noch etwas mehr geht. Also trage ich, um die Farbe zu intensivieren, „Fake it“ ein zweites Mal auf und zwar nach meiner üblichen Pflegeroutine. Ich arbeite die nächsten Stunden zu Hause, also kann auch kein „Farb-Unfall“ passieren, mit dem ich mich nicht auf die Strasse traue. Etwa fünf Stunden ist das „neue“ Ergebnis sichtbar: Ich bin ein wenig stärker gebräunt, aber immer noch in der Kategorie „natürlich, sunkissed“ einzuordnen. Als ich später dann das Haus verlasse, wende ich zusätzlich eine Lichtschutzcreme an, weil die Sonne in diesen Herbsttagen noch relativ stark ist und in dem Selbstbräuner kein Lichtschutz enthalten ist. Aber die beiden Produkte vertragen sich hervorragend auf meinem Gesicht. Will ich das Bräunungsniveau erhalten und verzichte auf exfolierende Produkte wie Peeling oder Vitamin A-Säure, hält der Effekt zwei bis drei Tage, dann muss man nachlegen.… weiterlesen

Vitamin C, der Immunbooster

Gerade jetzt im Herbst ist das wasserlösliche Vitamin wieder mal voll im Trend, weil es das Immunsystem stärkt. Und in den jetzigen Corona-Zeiten erst recht. Außerdem schützt und unterstützt Vitamin C die Haut. Aber nicht jeder verträgt es. Haben Sie schon mal von einer Vitamin C-Allergie bzw. Unverträglichkeit gehört? Ich auch nicht, bis ich sie hatte. Genauer gesagt reagierte ich auf Ascorbinsäure, wie Vitamin C auch genannt wird, äußerst unschön. Es begann damit, dass ich jedes Mal auf Schmerztabletten, in denen Acetylsalicylsäure (ASS) mit Ascorbinsäure kombiniert war, dicke Schwellungen unter den Augen bekam. Hatte ich zu viele Vitamin C-haltige Nahrungsmittel gegessen, wurde mir übel und die Toilette mein bester Freund. Oft war ich mir einer Überdosis auch nicht bewußt. Denn Vitamin C steckt eben nicht nur in Früchten und frischem Gemüse, wo man es vermutet. Es wird auch in vielen Produkten wie Wurst und Fleischwaren als Zusatzstoff (E300 bis E304, E315 und E316) beigemischt, um sie haltbarer zu machen und Verfärbungen zu verhindern. Denn Ascorbinsäure verringert die Bildung freier Radikale, die durch den Sauerstoff in der Luft entstehen können. Es ist also ein natürliches Antioxidationsmittel. Auch mit Vitamin C in Kosmetika erging es mir leider nicht viel besser. Statt Glow und langanhaltender Feuchtigkeit schmückten Rötungen und pustelartige Erscheinungen mein Gesicht. Und was sagt der Dermatologe? Dr. Hans Peter Schoppelrey, Dermatologe und Allergologe am Haut- und Laserzentrum an der Oper in München, lieferte mit prompt die Bestätigung, dass man tatsächlich allergisch auf Vitamin C reagieren kann. „Es stimmt“, sagt er. „Aber für die Mediziner war es eher eine überraschende Erkenntnis, dass einige Menschen auf oral eingenommenes Vitamin C Unverträglichkeiten und sogar Allergien entwickeln. Doch in vielen Produkten steckt heute industriell hergestelltes, hochdosiertes Vitamin C. Bei einer Überdosierung wird das Vitamin zwar über den Urin ausgeschieden, weil es wasserlöslich ist, aber auf der Passage durch den Darm kann es zum Teil gespeichert werden.“ Und weil Vitamin C auch durch die Nieren wandert, können speziell bei Menschen mit einer Nierenunterfunktion Probleme bei einer Überdosierung auftreten. In den Nieren wird dann vermehrt Oxalsäure gebildet, was die Bildung von Nierensteinen fördert. Und wie äußerst sich eine allergische Reaktion? „Mit Bitzeln auf der Zunge, Blähungen und Durchfall“, erklärt Schoppelrey. „Um den Mund herum kann eine periorale Dermatitis auftreten.“ Woran erkennt man, dass man auf Vitamin C-haltige Kosmetika besser verzichtet. Schoppelrey: „Vitamin C auf der Haut kann zwei Reaktionen hervorrufen. Wenn sich nach topischem Auftragen kleine Pusteln mit Juckreiz bilden, spricht das zwar für eine allergische Reaktion, ist aber noch ungeklärt.“… weiterlesen

Für Sie getestet: „Nagelfolien“ von Avoa

Bei ihrem fünfjährigen Aufenthalt in Japan hat Kathrin eine Beauty-Idee entdeckt, die sie mit nach München gebracht und realisiert hat: Nail wraps. Ihr Ziel war es, einfach anwendbare Nagelfolien zu kreieren, die nicht nur vom Design her trendig sind. Die Avoa-Gründerin (früher Maruxa) setzt dabei auch auf Nachhaltigkeit. Bis auf die Folien selbst wird alles lokal in Deutschland und Österreich aus recycelbaren Materialien gefertigt, wenn möglich mit CO2-Ausgleich. Zudem ist die Umverpackung so gestaltet, dass bis zu fünf Folien darin Platz finden und weniger Papiermüll anfällt. Aber sehen die beklebten Nägel tatsächlich wie lackiert aus oder erkennt man den Unterschied? Und wie ist es mit der Haltbarkeit? Das wollte ich doch genauer wissen. A cat is calling me „Cat Calling“ heißen die selbstklebenden Folien, die ich mir zum Testen aus den über 40 Motiven ausgesucht habe. Ein fancy cooler Animalprint in Rot auf rosa Grund mit leichtem Glimmereffekt. Das Kontrastprogramm zu meinen für gewöhnlich in Greige (Grau/Beige) lackierten Nägeln. Hoffentlich reicht meine Geduld aus, dass ich bis zum zehnten Finger durchhalte. Langwieriges Rumbasteln ist nämlich nicht so mein Ding. Aber das Aufkleben ist tatsächlich easy und geht schnell. Die Wraps sind so dünn, dass sie sich faltenlos auf den entfetteten Nägeln anbringen lassen. Den Überstand schneide ich zuerst mit einer Nagelschere ab und feilen den Rest auf meine Nagelform zurecht. Am Nagelbett und den seitlichen Rändern nehme ich ein Rosenholzstäbchen zu Hilfe, um die Folie ganz glatt zu streichen. Zum Schluß trage ich zum Fixieren eine Schicht Transparentlack auf. Den verteile ich bis über die Nagelspitzen hinaus, um die Folie noch haltbarer zu machen und ein Ablösen zu verhindern. Nach 15 Minuten bin ich mit beiden Händen fertig. Das Ergebnis sieht tatsächlich wie lackiert aus. Ein Riesenvorteil: Ich muss keine Angst vor Patzer im Lack haben, was mir sonst ständig passiert. Kaum eine Lackarbeit ist bei mir perfekt, weil ich die nötige Trockenzeit meist nicht abwarten kann. Nun bleibt nur noch die Frage: Wie lange halten meine Leo-Nägel? Nach sieben Tagen sind sie immer noch intakt. Nur der Zeigefinger hat eine kleine Macke am Rand abgekriegt und muss repariert werden. Ich feile die Stelle wieder glatt und streiche etwas Topcoat darüber. So lange hatte ich noch nie perfekt lackierte Nägel. Und wie kriegt man sie wieder runter? Ganz einfach. Mit Nagellackentferner. „Lackfolien“ von Avoa, 16 Stück, ca. 5 Euro… weiterlesen

Für Sie getestet: „Peelingserum“ von Cicé

Die Pflegelinie ist vegan, frei von kritischen Inhaltsstoffen und kommt aus deutscher Produktion. Entwickelt haben sie die beiden Gründerinnen Catharina von Rogister und Bernadette Brysch 2007 ursprünglich für ästhetisch-plastische Chirurgen, speziell für den Einsatz vor und nach Operationen. Das bedeutet, die Produkte sind schon mal extrem hautberuhigend. Für mich alles Indizien, sie mir mal genauer anzuschauen. Zum Testen habe ich das Peelingserum ausgesucht. Ich muss zugeben, als ungeduldiger Mensch hat mich daran besonders interessiert, dass man nicht irgendwo Herumsitzen muss und abwarten bis es einwirkt und wieder abgewaschen werden kann. Nein, das Peelingserum wird über Nacht aufgetragen! Nachtaktiv Das Serum kommt transparent und homogen-flüssig aus dem Spender. Es lässt sich leicht auf der gereinigten Haut verteilen und wird einmassiert, ohne dass irgendwelche mechanischen Rubbelkörner sich an der Haut zu schaffen machen. Das mochte ich noch nie! Erinnert mich immer an das Mandelkleie-Gerubbel zu Teenagerzeiten. Anfangs riecht man die im Peeling enthaltenen Fruchtsäuren, acht an der Zahl wie Salicyl-, Glykol- und Milchsäure, die für den „Schäl“-Effekt verantwortlich sind. Sabiwhite, ein Extrakt aus der Kurkumawurzel, wirkt gegen Alters- und Pigmentflecken, während Glycerol und Pantheon (Provitamin B5) die Haut befeuchten und beruhigen. Nach etwa zehn Minuten beginnt mein Gesicht leicht zu spannen. Aber ich beende zuerst meine Abendroutine, denn um den Peelingeffekt nicht zu stören, kann ich erst nach 30 Minuten die Nachtpflege auftragen. Sie lässt sich problemlos darüber verteilen. Am nächsten Morgen reinige ich die Haut wie gewohnt. Sie fühlt sich gut an – zart und weich. Zweimal pro Woche greife ich nun abends zu dem Peelingserum und behandle damit speziell meine ölige T-Zone mit den vergrößerten Poren. Nach etwa vier Wochen sieht der Teint ebenmäßiger aus, die Poren wirken bereits etwas kleiner und die Mittelpartie fettet nicht so schnell nach. An den säuerlichen Geruch beim Auftragen habe ich mich inzwischen auch gewöhnt. „Peelingserum“ von Cicé, 30 ml, ca. 69 Euro Aufmacherphoto: masarik@shutterstock, Cicé (2)… weiterlesen

Moderne Filler-Behandlungen besser verstehen

Die Nasolabialfalte stört? Oder die kleinen Hängebäckchen? Mit den passenden Hyaluronsäure-Fillern lassen sich Falten glätten und Konturen verbessern – und damit ganz natürlich wirkende Ergebnisse erzielen. Was viele nicht wissen: Es ist nicht unbedingt direkt die störende Falte, die behandelt wird, sondern eine ganz andere Partie, um das gewünschte Resultat zu erhalten. Dr. Isabel Edusei, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie aus Berlin, erklärt, was sie unter modernen Filler-Behandlungen versteht. Warum wird heute nicht mehr eine Falte direkt unterspritzt, sondern meist an ganz anderen Stellen mit Hyaluronsäure behandelt? Dr. Isabel Edusei: Die Nasolabialfalte ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Sie ist Ausdruck einer Strukturschwäche in der Wangenregion. Einfach gesagt: Das Weichteilgewebe sinkt hier im Alterungsprozess ab, wird jedoch durch einen Bindegewebsstrang aufgehalten, der vom Nasenflügel bis zum Mundwinkel zieht. Daraus resultiert ein Kontursprung, den wir klassischerweise als Nasolabialfalte bezeichnen. Wenn wir diese Falte glätten möchten, müssen wir die Ursache des Geschehens behandeln, das heißt, das Weichteilgewebe zunächst am Jochbein wieder fixieren und so das Mittelgesicht stabilisieren. Ich verwende dazu sogenannte Strukturfiller der Vycross-Kollektion wie Voluma und Volux von Juvéderm. Hinter dem Begriff Vycross-Technologie steckt eine spezielle, patentierte Gelformulierung, die dafür sorgt, dass sich der Filler schnell in das Hautgewebe integriert und das Ergebnis deshalb besonders natürlich wirken kann. Gibt es mehr solche überraschenden Effekte? Ja, eine seitliche Aufrichtung der Augenbrauen und Oberlider kann erreicht werden, wenn man im Bereich der Schläfe arbeitet. Wird das Kinn aufgebaut, strafft sich der Hals. Und wenn Hyaluronsäure-Filler am seitlichen Kieferbogen ungefähr unterhalb der Ohren verwendet wird, dann strafft sich die seitliche Unterkieferlinie. Lassen sich auch gezielt einzelne Bereiche wie das Kinn behandeln oder sollte immer das gesamte Gesicht einbezogen werden? Zunächst ist es wichtig, genau zu analysieren, welche Gesichtsregionen unter Strukturschwächen leiden, was die Ursachen hierfür sind und wie sie behandelt werden können. Zum Beispiel kann eine 20-jährige Frau Probleme in der gleichen Gesichtsregion haben wie eine 45-Jährige. Die Behandlung ist in diesem Fall identisch und es muss nicht immer das ganze Gesicht einschließen. Wenn noch kein wesentlicher Strukturabbau im Gesicht stattgefunden hat, ist es natürlich auch möglich, besondere Akzente zu setzen. Beispielsweise kann man die Jochbeinpartie betonen oder den Lippen eine ansprechende Kontur und Volumen geben. Ab einem gewissen Alter ist es aber meist unerlässlich, das gesamte Gesicht zu behandeln, gegebenenfalls mit unterschiedlicher Gewichtung. Denn viele anatomische Strukturen wie Muskeln, Fettgewebe und Knochen bauen sich durch den Alterungsprozess im Gesicht ab oder erschlaffen. Um ein natürlich wirkendes und harmonisch ausgewogenes Gesamtergebnis zu erreichen, wird ein individueller Behandlungsplan besprochen, der oft mehrere Sitzungen umfasst, in denen man sich schrittweise dem Behandlungsziel annähert.… weiterlesen

Für Sie getestet: „Brow Duo“ von Clarins

Mit meinen Augenbrauen bin ich ziemlich wählerisch, was korrigierende Produkte angeht. Ja, ich muss sie an bestimmten Stellen korrigieren. Jugendsünden! Leider habe ich früher über Jahre, als dünne Augenbrauen Trend waren, sie so stark gezupft, dass ich kleinere Löcher in den Bögen habe, an denen die Härchen nicht mehr nachwachsen. Obwohl meine Brauen von Natur aus sehr dunkel sind, darf die Korrektur-Farbe nicht zu dunkel sein, weil das unnatürlich aussieht. Die meisten verkleben die Härchen auch noch unschön, weil die Bürste zu viel Farbe aufnimmt. Und dann brauche ich immer zwei Produkte: eines zum Auffüllen, eines zum Bändigen der störrischen Härchen. Two-in-one Diese Bedingung erfüllt das neue Brow-Duo schon mal auf den ersten Blick. Der schlanke Stift hat zwei gute Seiten – Brauen-Puder auf der einen und Brauen-Mascara auf der anderen Seite. Den getönten Puder trage ich mit dem Applikator auf. Er fühlt sich auf der Haut kühl an. Wie das? Die Textur ist so formuliert, dass sie sich beim Auftragen in ein frisches, wässriges Gel verwandelt, das sich perfekt verteilen lässt – ohne Patzer und ohne zu Verkleben. Die Farbe „cool brown“ fügt sich optimal in meine Brauen ein. Ich beginne an der Lücke und verstreiche sie nach beiden Seiten. Der erste Schritt ist getan. Nun ist die farblich passend getönte Mascara an der Reihe. Das dünne Bürstchen nimmt nicht zu viel von der Textur auf. Damit lassen sich die Brauenhärchen gut formen und disziplinieren. Ich bürste sie an den Ansätzen immer leicht nach oben, weil das öffnet den Blick. Das Ergebnis? Genau so, wie ich es haben möchte. Betont, aber nicht überzeichnet. „Brow Duo“ in 03 cool brown von Clarins, ca. 27 Euro… weiterlesen

Antioxidantien – jeder braucht sie!

Ein Thema, das jetzt in den Sonnen-Wochen im wahrsten Sinne brandaktuell ist: freie Radikale und ihre Gegenspieler Antioxidantien. Auch ohne Sonnenbrand lässt die UV-Strahlung Unmengen von freie Radikale in der Haut entstehen. Um diese extrem aggressiven Zellzerstörer wirksam zu bekämpfen, braucht es Antioxidantien von innen und von außen. Würde man freie Radikale ausschließlich in die Schublade „böse“ stecken, wäre das falsch. Nicht umsonst produziert sie der Körper selbst während verschiedener Stoffwechselprozesse. Er braucht sie beispielsweise, damit das Immunsystem Bakterien, Viren oder entzündliche Presse unter Kontrolle halten kann. Normalerweise ist der Abwehrmechanismus des menschlichen Körpers so ausgerüstet, dass er mit einem gewissen Übermaß an freien Radikalen fertig wird. Doch unser moderner Lifestyle überfordert es total. Neben der UV-Strahlung begünstigen Alkohol, Rauchen, das Einatmen von Umweltgiften und sogar blaues Licht von Smartphone, Tablet und Co. die Entstehung dieser zellschädigenden Moleküle. Die körpereigene Abwehr kann die Aggressoren nicht mehr ausreichend eliminieren. Es kommt zum oxidativen Stress. Die Zellen werden funktionsuntüchtig. Nicht nur vorzeitige Hautalterung, sondern die verschiedensten Gesundheitsprobleme nehmen damit ihren Anfang. Elektron verzweifelt gesucht Will man die Bedeutung von Antioxidantien begreifen, muss man die Wirkweise der freien Radikale verstehen. Diese sauerstoffhaltigen Moleküle sind von ihrer chemischen Struktur her instabil, weil ihnen ein Elektron fehlt. Auf ihrer Suche nach einem Ersatz gehen sie äußerst aggressiv und ungeheuer schnell vor. Es dauert nur 10-11 Sekunden (0,000 000 000 01 Sekunden) bis sie einen geeigneten Bindungspartner gefunden haben. Diesem intakten Molekül, das kann aus der Zellmembran, von einem Protein oder der DNA sein, entreissen sie das benötigte Elektron. Dieser Elektronen-Raub wird als Oxidation bezeichnet. Es folgt eine Kettenreaktionen. Das bestohlene Molekül ist nun ebenfalls ein freies Radikal und auf der Suche nach einem Opfer. Je höher die Konzentration an diesen Killer-Molekülen, desto massiver der oxidative Stress und auch die Schäden im Körper. Je nachdem welche Moleküle betroffen sind, kommt es zu eingeschränkten Zellfunktionen, bei geschädigter Membran sogar zum Zelltod. Bei DNA-Schäden ist eine unkontrollierte Zellteilung (Entstehung von Krebs) die Folge. Und vieles mehr. Die Radikalfänger Die Power von Antioxidantien besteht darin, dass sie freie Radikale inaktiv und damit unschädlich machen. Wie? Sie ergänzen sie um das fehlende Elektron. Solche Radikalfänger unterteilt man in fünf Gruppen: Vitamine, Mineralien, Enzyme, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe (Phytochemikalien). Einen kleinen Teil an Antioxidantien in Form von Enzymen produziert der menschliche Organismus selbst. Der Löwenanteil muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Reich an Antioxidantien sind Gemüse, Salat, Kräuter, Früchte, Sprossen, Wildpflanzen wie Löwenzahn und Giersch, Ölsaaten und Nüsse sowie naturbelassene Öle und Fette.… weiterlesen

Für Sie getestet: „Anti-Falten Maske“ von Grün

Der Name liest sich etwas sperrig: GRN, weil das „ü“ durch ein Blatt ersetzt ist. Logisch, wenn man weiß, dass es sich um eine zertifizierte Biokosmetik-Marke aus Deutschland handelt, die erst im vergangen Jahr auf den Markt gekommen ist. Nun habe auch ich es kapiert. Gut gefällt mir, dass alle Grün Elements Masken in handliche Pouches mit einem praktischen Schraubverschluss verpackt sind. Das spart nicht nur Müll gegenüber den herkömmlichen Tuben und Tiegeln, sondern ist auch perfekt auf Reisen. Maske auftragen und wieder verschließen. Es gibt drei Varianten: Calm & Clear mit gelber Tonerde gegen Unreinheiten, Hydration mit Honig & Hanf bei trockener Haut und Rejuvenation mit Traube & Olive zur Straffung. Man kann die drei auch zum Multimasking einsetzen, um sie genau auf die aktuellen Bedürfnisse der verschiedenen Gesichtspartien abzustimmen. Gerade wer täglich viele Stunden die Atemschutzmaske tragen muss, kennt die Probleme, dass die Region im Mund-Kinn-Bereich anders reagiert als beispielsweise an den Wangen. Mir persönlich ist das allerdings zu viel „Gekleckse“ im Gesicht, deshalb beschränke ich mich auf die Letztgenannte für anspruchsvolle Haut. Es grünt so grün Die Maske duftet schon mal angenehm „grün“. Ich rieche mehr Traube als Olive heraus, aber am intensivsten ist das Bienenwachs. Die Textur ist angenehm reichhaltig und cremig. Sie lässt sich gut verstreichen und ist so ausgiebig, dass das wieder verschließbare 40ml-Sachet sicher für vier Anwendungen mit Gesicht und Dekolleté ausreicht. Augen- und Mundpartie spare ich aus. Die Maske spannt nicht auf der Haut, aber man merkt, dass sich unter der Cremeschicht etwas tut. Nach gut 10 Minuten ist sie an vielen Stellen bereits eingezogen. Die Reste nehme ich mit einem feuchten Tuch ab. Der Teint ist ebenmäßig, fühlt sich soft und leicht aufgepolstert an. Schade ist nur, dass man das schöne Ergebnis nicht länger als bis zum nächsten Tag konservieren kann. Aber das geht ja leider bei keinem kosmetischen Produkt. „Anti-Falten Maske“ von Grün, 40 ml, ca. 6 Euro… weiterlesen

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