Autor: Margit Rüdiger

CultureAndCream-Autorin aus München Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.

Leiden auch Sie unter Maskne?

Das ist kein Rechtschreibfehler, sondern der neueste international benutzte Begriff in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Mask-ne setzt sich zusammen aus Maske und Akne und beschreibt ein Hautproblem, das jeden treffen kann – Frauen und Männer. Das Strassenbild weltweit wird derzeit von Atemschutzmasken beherrscht. Es gibt sie inzwischen mit den ausgefallensten Mustern und Farben. Leider sieht es darunter auf der Haut oft weniger schön aus. Das Problem hat sogar schon einen Namen. Mit Maskne werden im deutschen wie im englischen Sprachgebrauch die Hautirritationen und Pickelchen bezeichnet, die sich unter dem Stoff breitmachen. Schuld daran ist der sogenannte Okklusionseffekt. Die Maske verhindert, dass Schweiß und Wärme von der Haut normal abgegeben werden und verdunsten. Stattdessen kommt es zu einem Hitzestau, der die Hornschicht aufquellen lässt. Das macht sie durchlässiger für Schadstoffe. Die Feuchtigkeit, die diese Bakterienbildung begünstigt, reduziert übrigens auch die Durchlässigkeit der Maske, weshalb das Atmen schwerer fällt. Gerade im Sommer, wenn man ohnehin mehr schwitzt, können diese Hautreizungen verstärkt entstehen. Außerdem nimmt die Talgdrüsenaktivität zu, was wiederum ein Nährboden für Bakterien und in Folge Unreinheiten sein kann. Es entsteht eine Art periorale Dermatitis, ein Hautausschlag um den Mund herum. Dabei handelt es sich nicht um Akne im klassischen Sinn, sondern eher um eine Acne mechanica, die mechanische Auslöser hat wie eben die Reibung von Stoff. Man kennt es von Football-Spielern, die für viele Stunden einen Helm mit Kinnriemen tragen müssen, und dann an dieser Stelle Entzündungen und Irritationen aufweisen, die zu verstopften Poren und tiefen Akne-Zysten führen können. “Auch während der SARS-Epidemie haben wir Fälle von Maskne beobachtet, eine Dermatitis, die vom Maskentragen hervorgerufen wird“, sagt Dr. Michelle Henry, Dermatologin in New York. Vermehrte Hormonausschüttungen wie das Stresshormon Cortisol können ebenfalls eine Rolle spielen, weil es die Talgdrüsen stimuliert und damit ebenfalls Akne provoziert. Und wer ist in diesen Zeit nicht gestresst! Ein weltweites Problem In den jetzigen Covid19-Zeiten lässt sich das Maskne-Phänomen global beobachten. Amerikanische Krankenschwestern berichten, wie sich ihre Haut seit der ständigen Maskenpflicht verschlechtert hat. Sie sagen, gerade wenn sie eine N95-Maske (höchste US-Sicherheitsstufe) tragen und dann noch eine chirurgische darüber, entwickelt sich das Bakterienwachstum auf der Haut wie in einer Petri-Schale im Labor. Nämlich schnell und üppig. Die Fachzeitschrift „Journal of the American Academy of Dermatology“ veröffentlichte eine Studie, nach der in der zentralchinesischen Provinz Hubei bei 97 Prozent des Personals Hautprobleme auftraten, die auf das Tragen der Masken zurückzuführen waren. Aber nicht nur, wer täglich stundenlang mit Maske herumlaufen muss, kann davon betroffen sein.… weiterlesen

Für Sie getestet: „The Cream Cleansing Gel“ von Augustinus Bader

Ich muss zugeben, dass ich Professor Augustinus Bader viel Wohlwollen entgegenbringe. Und nicht nur, weil er ein weltweit anerkannter Wissenschaftlicher im Bereich der Stammzellbiologie ist. Er ist einfach eine herausragende Persönlichkeit, ein sehr humaner, verantwortungsbewußter Mensch und Arzt wie ich in einem Interview mit ihm feststellen konnte. An der Universität Leipzig hat sich Bader in den letzten 30 Jahren der Erforschung der körpereigenen Stammzellen gewidmet und entdeckt, wie sich diese Zellen, die durch Alterung oder Traumata mit der Zeit inaktiv werden, wiederbeleben lassen. Ganz klar erklärt er mir, was viele hochgepriesene Hautpflege-Produkte Lügen straft, „dass man der Haut keine Stammzellen zufügen, sondern nur die inaktiven körpereigenen Zellen aufwecken kann“. Seine Mission begann mit der Absicht, Verbrennungsopfern zu helfen. 2008 formulierte er ein bahnbrechendes Wundgel, das sogar Verbrennungen dritten Grades ohne Operation oder Hautübertragung heilt. Daraus entstand seine Idee für eine Hautpflege mit der patentierten TFC8® (Trigger Factor Complex) Technologie. Der Ansatz: Was der geschädigten Haut hilft, kann der gesunden Haut nur gut tun. 2018 kam er mit einem einzigen Produkt auf den Markt – „The Cream“. Ihr Ziel: Die Haut glatter und regeneriert aussehen lassen. Es folgte „The Rich Cream“ und eine Körperpflege. Noch dieses Jahr soll eine komplette Pflegelinie daraus werden. Reinigung ohne Spannungsgefühl Alle Bader-Produkte basieren auf dem Trigger Factor Complex (TFC8®). Er besteht aus natürlichen Aminosäuren, hochwertigen Vitaminen und synthetisierten Molekülen, wie sie auch in der Haut vorkommen. Damit werden wichtige Nährstoffe und leistungsstarke, natürliche Inhaltsstoffe in die Hautzellen geleitet und somit ein optimales Umfeld für die körpereigenen Reparatur- und Regenerierungsvorgänge geschaffen. Und weil schöne Haut mit einer gründlichen Reinigung beginnt, habe ich mir als erstes „The Cream Cleasing Gel“ vorgenommen. Was gut dosiert aus dem Spender kommt, ist eine weiße Creme-Gel-Textur. Sie fühlt sich leicht und frisch auf der Haut an. Es sind keine Duftstoffe enthalten. Der Geruch ist angenehm natürlich, vielleicht ein wenig „medizinisch“. Mit Wasser aufemulgiert entwickelt sie keinen Schaum, was mir gut gefällt. Auch das Augen- und wasserfeste Brauen-Make-up lässt sich einfach damit entfernen, ohne reiben oder in den Augen zu brennen. Und am wichtigsten: Meist spannt meine Haut nach der Reinigung unangenehm, so dass ich gar nicht schnell genug ein Serum oder eine Creme auftragen kann. Bei diesem Produkt nicht. Im Gegenteil. Sie fühlt sich gut durchfeuchtet und entstresst an. Nach vierwöchiger Anwendung erscheint mir auch die Hautoberfläche ebenmäßiger und glatter. Vielleicht liegt es aber auch an der nachfolgenden Pflege. Ich trage täglich morgens und abends „The Cream“ auf.… weiterlesen

Peptide glätten Falten, boosten Muskeln

Glaubt man der Werbung sind Peptide wahre Power-Moleküle, die Falten glätten, die Haut straffen und neue Haare wachsen lassen. Aber auch Bodybuilder vertrauen auf die Mini-Kraftwerke. Der amerikanische Kosmetik-Chemiker Ron Robinson erklärt das Phänomen der Peptide so: “In erster Linie helfen sie kollagene und elastine Fasern zu bilden, die sich überall in unserer Haut befinden. Es sind kurze Ketten von Aminosäuren, die dem Körper sagen, dass er mehr Kollagen produzieren soll.“ Peptide sind also so etwas wie Nachrichtenboten. In diesem Fall signalisieren sie den Zellen, den natürlichen Regenerationsprozess der Haut zu starten. Aber von dem einen Peptid zu sprechen, wäre falsch. „Da Peptide aus bis zu 50 Aminosäuren zusammengesetzt sind, sind sie unglaublich wandelbar. Alles, was man tun muss, ist eine Aminosäure hinzufügen, wegnehmen oder ersetzen, und schon hat man ein neues Peptid, das wiederum neue Funktionen erfüllt“, sagt Robinson. Das kann dann hautglättend oder stärkend sein, es kann anti-inflammatorisch wirken oder die Feuchtigkeit länger in der Haut bewahren. Ketten-Reaktionen Proteine wie zum Beispiel Kollagen bestehen aus Ketten von Peptiden, und diese wiederum aus Aminosäuren. Es gibt Hunderte von Peptiden, und jedes Peptid wird aus einer Kombination von Aminosäuren gebildet. Werden Peptide auf bestimmte Weise kombiniert, bilden sie Proteine. Proteine wiederum setzen sich aus einer oder mehreren Polypeptidketten zusammen. Die Länge dieser Ketten kann von ca. 40 bis zu über 4.000 Aminosäuren variieren. Peptide sind demnach eine ganze Gruppe mit verschiedenen Aufgaben und Funktionen. In der Hautpflege werden häufig Tetrapeptide (vier Aminosäuren) und Hexapeptide mit sechs Aminosäuren eingesetzt. Aufgrund ihres speziellen chemischen Aufbaus wirken sie unterschiedlich: Hexapeptide können hartnäckige Mimikfältchen mindern, während Tetrapeptide eher Elastizität und Straffheit der Haut fördern. Allgemein als Polypeptid werden Moleküle eingeordnet, die mindestens zehn Aminosäuren aufweisen. Kürzere Polypeptide werden als Oligopeptid bezeichnet. Die einzelnen Aminosäuren sind durch sogenannte Peptidbindungen verbunden. Erforscht hat sie übrigens 1902 der deutsche Chemiker und spätere Nobelpreisträger Emil Fischer. Zu den bekanntesten Oligo- bzw. Hexapeptiden gehört Agireline (INCI-Bezeichnung: Acetyl-Hexapeptide 3), dem eine Botox-ähnliche Wirkung zugeschrieben wird. Auf die Haut aufgetragen sollen sie die Kontraktion der Gesichtsmuskulatur hemmen. Nicht so extrem und nachhaltig wie Botox, dennoch haben Wissenschaftler festgestellt, dass Agireline die Faltentiefe um bis zu 30 Prozent reduzieren können. Als Faltenkiller gelten auch die Peptide mit dem komplizierten Namen Dipeptide Diaminobutyroyl Benzylamide Diacetate. Zudem machen sie die Haut geschmeidiger und softer. Das Tripeptid Glutathion wird gern als effektiver Radikalfänger eingesetzt. Auch Aquaporine, die immer häufiger auf den Beipackzetteln von Kosmetika zu finden sind, bestehen aus Peptidbindungen.… weiterlesen

Für Sie getestet: PoBeau „Booty Contouring & Firming Mask“ von Dr. Glückstein

Eine Maske für den Po. Kann das funktionieren? Das wollte ich unbedingt mal ausprobieren. Gewählt habe ich aus der 5-teiligen PoBeau-Palette die „Booty Contouring & Firming Mask“. Gibt es auch als Hydration-, Anti-Cellulite-, Brightening- und Purifying-Version. Meine Wahl ist eine Hydrogel-Maske, die sich speziell der Festigung und Straffung der Bananenfalte widmet. Was die Bananenfalte ist? Es ist genau die kleine Rolle Speck, die sich unter den Po-Backen wölbt und die jeglicher Sportart trotzt. Ihr soll mit festigenden Extrakten wie Betain aus der Melasse der Zuckerrübe zu Leibe gerückt werden. Dazu Extrakte aus Meeresplankton zur Stimulation des Zellstoffwechsels. Los geht’s. Abwarten in Bauchlage Erst die Haut reinigen, dann die Maske auftragen. Wer eine Tuchmaske erwartet, liegt falsch. Sie wäre am Po ja auch selbst schwierig anzulegen. Das Sachet enthält ein Gel, das weder zu flüssig noch zu fest ist. Also gerade richtig. Es lässt sich einfach auftragen, ohne zu tropfen. Ich verteile es gleichmäßig auf beide Po-Hälften, verstreiche es bis unter die Banane. 10 Minuten soll die Maske einwirken. In Bauchlage, stehend oder tanzend – so steht es auf der Verpackung. Ich entscheide mich für die Bauchlage, habe gleichzeitig eine Haarmaske auf dem Kopf. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Nach fünf Minuten spüre ich, wie sich das Hydrogel die Oberfläche leicht strafft. Es fühlt sich an, als würde sich die Haut ein wenig zusammenziehen. Nach weiteren fünf Minuten stehe ich auf und schaue mich rückwärts im Spiegel an. Die Haut sieht tatsächlich etwas straffer aus. Angenehm ist, dass keine Gel-Reste zurückbleiben. Alles ist eingezogen, und ich kann mich wieder ankleiden. Die Maske macht sicher keinen Brazilian Butt. Aber bei regelmäßiger Anwendung kann ich mir schon vorstellen, dass der Po im Bikini knackiger aussieht. PoBeau „Booty Contouring & Firming Mask“ von Dr. Glückstein, 1 Sachet (12 ml), ca. 15 Euro Fotos: Dr. Glückstein… weiterlesen

Für Sie getestet: „ByeByeCellulite“ von Juchheim Cosmetics

Ein Thema, das (fast) alle Frauen angeht, habe ich mir diesmal vorgenommen: die Orangenhaut, auch Cellulite oder auf Französisch „peau d’orange“. Man weiß ja, dass sie durch ein Zusammenwirken von Genen, Hormonen und dem Anteil an Körperfett entsteht. Auch Stress, Ernährung, Bewegungsmangel sowie Alkohol und Rauchen können dazu beitragen. Und je mehr Fett die Zellen speichern, desto stärker drücken sie sich durch die Bindegewebsstränge nach außen. Gegen Cellulite ist bislang kein kosmetisches Kraut sprich keine Creme gewachsen. Bis der Münchner Mediziner Dr. Jürgen Juchheim seine Effect Cosmetic auf den Markt brachte. Darunter „ByeBye Cellulite“, die von Instagramer- und Bloggerinnen als Wundercreme gepriesen wird. Das wollte ich genauer wissen. Ich habe mir mit dem Test richtig viel Zeit gelassen und auch nicht gerade wenig Geld investiert. Mittlerweile ist der dritte Tiegel „in Arbeit“, da ich zweimal täglich, morgens und abends, creme. Rötungen wie nach einem Sonnenbrand Nach der ersten Anwendung ist die Haut für circa eine Stunde wie bei einem Sonnenbrand krebsrot, das lässt aber nach knapp einer Woche nach. Vorausgesetzt ist, dass man nicht zu viel von der Creme aufträgt. Ist mir auch passiert! Die Hautrötung, die gleichzeitig eine gesteigerte Durchblutung indiziert, wird von dem enthaltenen Brennesselextrakt verursacht. Zusätzlich soll der Wirkstoff Fisetin, der bekannt dafür ist, dass er geschädigte Zellen entfernt, die vergrößerten Fettzellen entleeren, während Carnitin den Fettstoffwechsel ankurbelt. Besser aufgenommen wird die Creme von der Haut, wenn sie frei von Duschgel oder anderen Produkten frei ist. Der Hersteller empfiehlt, sie vorher mit einem Juchheim Tonic zu reinigen. Das spare ich mir, ebenso wie die Gummihandschuhe, von denen Anwenderinnen im Internet berichten, dass sie diese zum Auftragen benutzen. Ich wasche mir danach einfach gründlich die Hände mit Seife (auch unter den Fingernägeln) und mache das Cellulite Treatment sicherheitshalber zum letzten Step meiner Badezimmer-Routine. Also erst das Gesicht, dann der Körper. Tatsächlich sehen die Oberschenkel gleich nach der ersten Anwendung glatter aus. Aber das ist nur temporär und verschwindet zusammen mit der Rötung wieder. Erst nach sechs Wochen regelmäßigem Eincremen stelle ich eine leichte Verbesserung fest. Ich will es genauer wissen und mache weiter. Nach weiteren vier Wochen sind meine Oberschenkel glatter, das Gewebe fühlt sich fester an. Auch dank Vitamin E sowie Soja- und Sonnenblumenöl ist das Hautbild smoother. Was ich aber auch feststelle: Setze ich mal morgens aus, wirkt die Haut trockener – und zwar mehr als vor meinem Test. Fazit: Von einer Verbesserung der Orangenhaut kann man sprechen, aber Wunder gibt es nun mal nicht!… weiterlesen

Nett ist oft gar nicht nett!

Aus grammatischer Sicht ist es ein normales Adjektiv. Doch wir benutzen das Wörtchen nett ziemlich wahl- und oft gedankenlos. Und was wir in den meisten Fällen damit ausdrücken, das ist eher nichts sagend. Und so manches Mal auch gar nicht nett! Nichts sagend trifft es nicht ganz, denn diese vier Buchstaben können nichts und alles aussagen. Nett. Bezeichnet ein Mann eine Frau als nett, schwingt da immer ein Neutrum mit. Nett ist weder erotisch noch interessant oder gar cool wie man sich heute so gerne gibt. „Du bist ganz nett“, klingt eher nach einem Anti-Kompliment, nett verpackt. Und so kommt es auch an, wie eine Freundin mir erzählte. Sie reagierte stocksauer, als die neue Männer-Bekanntschaft (über Tinder natürlich!) ihr nach dem ersten Date beschied, sie sei ein „nettes Mädel“. Sie empfand es als Umschreibung von „langweilig und uninteressant“, und sein Name wurde umgehend von der App entfernt. „Beim nächsten Kerl, von dem ich hören oder lesen muss ‚du bist ein nettes Mädchen‘, flippe ich aus!“, giftet sie. Ich frage daraufhin einen meiner männlichen Freunde, der zugibt, dass er den Begriff „nett“ mag und gern verwendet. Martin antwortet: „Ich mag das Wort in der Tat sehr gerne, weil es, wenn man es genau nimmt, immer sehr gut trifft, was man damit meint. Etwas ist nett, also freundlich und umgänglich, ohne Ecken und Kanten und barrierefrei und mit der Tendenz fast schon neutral zu sein.“ Na eben! Aber welche Frau mag schon „barrierefrei“ oder „neutral“ gesehen werden. Nett ist die kleine Schwester von Sch… Wenn eine Frau über eine andere sagt, dass sie nett ist, ist sie ihr schlichtweg schnurzegal. Sie hat in ihr weder positive noch negative Emotionen ausgelöst. Sie ist weder Konkurrenz noch potentielle Freundin. Nicht störend, aber eher langweilig. Noch drastischer sieht es die Berliner Autorin Rebecca Niazi-Shahabi. Ihr Buch ist betitelt: „ Nett ist die kleine Schwester von Scheiße“. In dem Charisma-Ratgeber schreibt sie: „Weniger ist mehr“ gilt vielleicht für die Farbwahl der Abendgarderobe – nicht aber für das anschließende Geschäftsessen. Wer sich immer brav im Hintergrund hält und verbindlich lächelt, hinterlässt außer einem lauwarmen Händedruck bestimmt keine weiteren Spuren.“ Da liegt sie wohl richtig. Gebrauchen wir die Bezeichnung nett für jemanden oder etwas, wollen wir uns nicht festlegen. Bloß das nicht. Die Botschaft ist nicht eindeutig. Bestenfalls ein Mittelding, das in jede Richtung umschlagen kann. Wir gebrauchen das Wort gedankenlos. Wir wollen uns in dem Moment einfach keine Gedanken über eine Sache, eine Situation oder eine Person machen.… weiterlesen

Für Sie getestet: „Magic Fix“ von Artdeco

Ich bin ein absoluter Anhänger von Lippenstift. Am liebsten Orange- bis Knallrot. Mein rot geschminkter Mund ist immer so etwas wie ein Markenzeichen für mich gewesen. Deshalb ist es mir, seit Corona unter uns ist, auch extrem schwer gefallen, darauf zu verzichten. Aber wer mag schon verschmierten Lippenstift am Mund und Farbreste in der Schutzmaske, wenn man sie abnimmt. Eine abschreckende Vorstellung für mich. Doch jetzt habe ich etwas gefunden, das dem allen ein glückliches Ende macht. „Magic Fix“ heißt die Lösung. Es ist eine Flüssigkeit, die den Lippenstift kuss- und wasserfest machen soll. Das wollte ich unbedingt ausprobieren und hab mir ein Testmuster von Artdeco schicken lassen. Um es schon vorweg zu nehmen: Das Produkt hält, was es verspricht. Den Lippenstift versiegeln Also habe ich letzte Woche abends zum Ausgehen, es war unser Hochzeitstag, nach langer Zeit mal wieder meinen roten Lieblingslippenstift aufgetragen. Mit Konturenstift und allem was dazugehört. Wie empfohlen habe ich den Mund danach mit einem Papiertuch abgetupft und mir „Magic Fix“ zurecht gelegt. Es ist ein Fläschchen mit einer transparenten, wässrigen Lösung, die mit dem Pinsel aufgetragen wird. Laut Beipackzettel enthält sie beruhigendes Bergamotte- und Lavendelöl, dazu Alkohol. Ich verstreiche also mit dem kleinen Pinsel den Fixateur zügig auf dem gesamten Mund, gehe dabei auch über den Lippenrand hinaus. Der Konturenstift soll schließlich auch gut halten und nicht verlaufen. Es prickelt anfangs etwas auf den Lippen, das macht der Alkohol, der aber spürbar schnell verdunstet. Bis dahin den Mund nicht schließen, sondern leicht geöffnet lassen. Das ist bereits alles: Der Lippenstift ist sozusagen versiegelt. Und die Optik? Nichts hat sich verändert. Das matte Rot ist erhalten geblieben, das gilt übrigens ebenso für Glanzstifte. Dann wird es spannend. Noch zu Hause mache ich den Wischtest mit den Fingern über die Lippen. Nichts bleibt hängen. Am Eingang des Restaurants setze ich meine Maske auf. Jetzt wird es interessant. Der Ober führt uns an unseren Tisch, und ich nehme die Maske ab. Ein forschender Blick auf die Innenseite des Stoffs. Absolut nichts. Er ist noch genau so blütenweiß wie zuvor. Die Getränke werden serviert. Ich trinke aus meinen Glas, ohne dass ein Abdruck am Rand zu erkennen. Dann kommt das Essen. An der hellgrauen Serviette bleiben nur minimale Lippenstiftspuren zurück. Ich kontrolliere meinem Mund unauffällig in der Schneide des Silbermessers. Die Konturen sind immer noch perfekt. Und auf den Lippen kann man nur einen geringen Abrieb erkennen, wenn man ganz genau hinsieht.… weiterlesen

Das geht tatsächlich unter die Haut!

Kosmetika sind gut und wichtig. Aber sie können der Haut allenfalls kurzfristig neue Energie verschaffen. Wer mehr will, muss sich einem – erfahrenen, bitte! – Beauty Doc anvertrauen. Eine Methode ist besonders vielversprechend. Sie soll das Gewebe von innen mit Feuchtigkeit geradezu fluten. Ich habe es probiert. Ihre Haut sieht etwas müde aus? Und das, obwohl sie ausreichend Wasser trinken, weitgehend auf Alkohol und Zigaretten verzichten, und außerdem genügend Schlaf bekommen. Dann sind sie ein Fall für Profhilo. Dieses innovative Verfahren wurde 2015 auf dem Anti-Aging Medicine European Congress in Paris als bestes Anti-Aging-Produkt ausgezeichnet. Es basiert auf Hyaluronsäure (HA), einer nachweislich erprobten Substanz, die auch auf natürliche Weise im Körper vorkommt. Ihre Power besteht in ihrer hohen Wasserbindungskapazität. Genauer gesagt, 1 Gramm HA kann bis zu 6 Liter Wasser binden. Keine Angst, das Gesicht sieht hinterher weder aufgespritzt noch aufgeplustert aus. Das liegt an der besonderen Formulierung dieser hoch konzentrierten Hyaluronsäure. Durch ein besonderes Hitzeverfahren werden hoch- und niedermolekulare HA-Ketten in einen Hybrid kombiniert. Mehr Feuchtigkeit, mehr Straffung Dr. Antje Söller vom Haut-und-Laserzentrum München, die die Methode an sich selbst ausprobiert und schon viele Patientinnen damit verschönert hat, sagt: „Wir unterspritzen bei dieser Methode nicht einzelne Fältchen, sondern setzen an bestimmten, festgelegten Punkten ein kleines Depot, das für ein, zwei Stunden leicht sichtbar ist. Von diesem Depot aus flutet diese relativ dünnflüssige Hyaluronsäure unter die Hautschichten und verteilt sich großflächig, wodurch wir eben nicht diesen puffy Effekt bekommen.“ Der Effekt ist eine Kombination aus Feuchtigkeitsbindung und Straffung der Haut. Dr. Söller: „Ein Spezifikum von dieser Hyaluronsäure ist, dass sie so aufgearbeitet ist, dass die Kollagen- und Elastinproduktion des Körpers anregt wird.“ Fünf Einstiche pro Seite Bevor die Spritze angesetzt wird, markiert die Ärztin jeweils fünf Injektionspunkte pro Gesichtshälfte mit einem weißen Kajalstift: Pro Seite befinden sie sich jeweils direkt vor dem Ohr, an der Wange, an der Nasolabialfalte, über dem Kieferknochen und an der Kinnpartie. Die Hyaluronsäure wird subkutan gespritzt, also in die Unterhaut. Die Einstiche spürt man kaum. Nach fünf Minuten ist alles vorbei. Es fließt kein Blut. Hinterher hat man kleine Beulen an den Einstichstellen, die aber nach einer kurzen Massage der Behandlerin schon fast nicht mehr zu sehen sind. In den nächsten Tagen tut sich so einiges unter der Haut, da sich die 64 mg Hyaluronsäure auf 2 ml Produkt, die injiziert wurden, allmählich verteilen. Schon nach wenigen Tagen sieht die Haut insgesamt frischer aus. Noch auffallender ist, dass sich das Gewebe beim Kneiftest an den Wangen praller anfühlt, die Konturen glatter sind.… weiterlesen

Für Sie getestet: „Shape“-Smoothie von TeMana

Diesmal geht es nicht um Cremes oder Lippenstifte und trotzdem um Beauty. Mit „Schönheit von innen“ beschäftigt sich mein neuer Test. Der „Shape“-Fasten-Smoothie hat mich besonders interessiert, weil ich seit langem ein absoluter Fan von Intervall-Fasten bin, um meine Figur zu halten oder nach einem „Ausreißer“ wieder in Form zu kommen. Aber nicht immer habe ich Lust auf Stundenzählen, und Abwechslung tut auch mal gut. Auf einem ähnlichen Prinzip wie Intervallfasten funktioniert das Gewichtsmanagement mit dem „Shape“-Smoothie. Er wurde für die 5:2 Methode entwickelt. Man wählt zwei Fastentage in der Woche, die nicht aufeinanderfolgen sollten und trinkt an jedem der beiden Tage bis zu fünf Beutel „Shape“. Jeder Drink enthält nur 140 Kalorien, verfügt aber über die nötigen Nährstoffe aus Obst und Gemüse wie Apfel, Ananas, Karotte, Mungobohnen, Erbsen, Spinat, Kombucha etc. Enthalten ist auch Noni-Fruchtfleisch aus der Frucht des indischen Maulbeerbaums. Sie gilt in ihrer polynesischen Heimat als wahres Wundermittel gegen allerlei Krankheiten und wird auch bei uns inzwischen als Superfood gehandelt. Dass sie gesund ist, bleibt unbestritten, aber dass Noni mehr bewirken kann als andere Früchte, darüber gibt es keinerlei wissenschaftliche Daten. Egal. Jedenfalls schmeckt der cremige Smoothie lecker nach Mango und Passionsfrucht, hat auch deren gelbe Farbe. Mit fünf Portionen pro Tag bin ich gut satt. Auch wenn ich unterwegs bin und mal keine Zeit oder Lust zum Essen habe, gönne ich mir den Shape als on-the-go-snack. TeMana „Shape“ Fasten-Smoothie, 10 x 142 g, ca. 34 Euro Meine ganz persönliche Erfahrung mit „Shape“… weiterlesen

Reinschlüpfen und trainieren – immer und überall

EasyMotionSkin nennt sich das EMS-Training der nächsten Generation. Ein fast kabelloser, blauer Bodysuit, ein iPhone und die App ist alles, was man dazu braucht. Trainiert wird zu Hause oder unterwegs. Bequemer und effektiver geht es nicht. Diese Workout-Zahlen haben mich neugierig gemacht: 93% der Muskulatur werden gleichzeitig und gelenkschonend trainiert, 33% Kraftzuwachs und 35% mehr Ausdauer in 6 Wochen und dazu ein 3 x höherer Kalorienverbrauch als bei herkömmlichem Training. Und das alles bei nur 2 mal 20 Minuten Zeitaufwand pro Woche. Das wollte ich genauer wissen und habe den EasyMotionSkin-Anzug 10 Wochen lang zu Hause getestet. EMS, also ElektroMuskelStimulation, verhilft zu Muskelaufbau, regt den Stoffwechsel an und steigert die Ausdauer. Gleichzeitig wird die Figur optimiert. Klar! Je besser die Muskel-Fett-Ratio, desto schlanker die Silhouette. Ein Avatar als Vorturner Zum Training mit dem blauen, elastischen Spezialanzug (aus einer antibakteriellen Hightech-Faser, bei 30 Grad in der Maschine waschbar) braucht man ein iOS-Gerät, um die App zu laden, über die trainiert wird. Die Anbindung an iPhone oder Tablet funktioniert per Bluetooth. Ein kleiner Avatar turnt auf dem Monitor die Übungen vor. Die beiden kurzen Kabel, die man am Körper trägt, ermöglichen maximale Bewegungsfreiheit. Sie verbinden die Stimulationseinheit, Powerbox genannt, die in einer kleinen Tasche rechts an der Hüfte steckt, mit dem Anzug. Rund 12 Stunden kann man trainieren bis der Akku neu geladen werden muss. Die Silikon-Trockenelektroden sind innen im Anzug an den wichtigen Muskelzonen eingearbeitet. Wie sonst bei EMS üblich, benötigt man weder Funktionsunterwäsche noch Befeuchtung. Ich trage nur einen Slip darunter. Der knielange Anzug sitzt eng, aber angenehm am Körper. Die auf die Haut applizierten Stromspannungen reizen Nerven und Muskeln, so dass eine Kontraktion der stimulierten Muskulatur stattfindet. Auswählen kann man Frequenz, Stärke, Pausenlänge und dazu verschiedenste Trainingswirkungen für Kraft, Ausdauer und Muskeltonus. Jede Muskelgruppe lässt sich gezielt stimulieren. Auf diese Weise kann man bei sportlichen Aktivitäten wie Radfahren den Trainingseffekt individuell erhöhen. Ich habe den Anzug tatsächlich in allen möglichen Situationen getestet: Beim Nordic-Walking, beim TRX-Workout, beim Radfahren und Spazierengehen und sogar beim Einkaufen, Kochen und Staubsaugen. Es ist tatsächlich das kleinste Gym der Welt, das (fast) immer und überall einsetzbar ist. Nur beim Yoga war es eher kontraproduktiv, weil Muskelvibrationen und Meditation einfach nicht zusammenpassen. Aus 30 möglichen Programmen kann man wählen. Meine Favoriten: Power, Advanced, Fatburning und Metabolism/Cellulite. Wie fühlt sich die Muskelstimulation an? Da es sich bei EasyMotionSkin um sehr niedrige elektrische Impulse handelt, die auf die Muskeln einwirken, gibt es keine harten Stromstösse.… weiterlesen

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