„Ich kann nicht aus meiner Haut“

Unsere Gewohnheiten bestimmen, wie wir leben

Wie oft denken wir diesen Satz, dass wir nicht aus unserer Haut können, wenn uns Widerstände begegnen. Wenn wir uns anders verhalten sollten. Wenn wir merken, dass wir immer wieder das tun, was uns nicht gut bekommt. Und wir tun es trotzdem?

Der antike Philosoph Epiktet (*um 50;† um 138) sagt unmissverständlich:

„Jede Gewohnheit und Fähigkeit wird durch entsprechende Handlungen gestärkt und genährt: Wandern durch Wandern, Laufen durch Laufen. Willst Du daher etwas tun, mache eine Gewohnheit daraus. Wenn Du etwas nicht tun möchtest, dann lass es. Mache Dir etwas anderes zur Gewohnheit. Dasselbe Prinzip lässt sich auf unser Denkvermögen anwenden. Wenn Du wütend wirst, hast Du dieses Übel nicht nur erfahren, sondern eine schlechte Gewohnheit bestärkt und weiter Öl ins Feuer gegossen.“

Unsere Gewohnheiten, das was wir wiederholt tun, resultieren in festgeprägten neuronalen Bahnen. Unsere Emotionen triggern in immer wieder der gleichen, oft sehr negativen Weise unsere Reaktionen und unsere Handlungen.

Die Auswirkungen von positiven Gedanken

Diese Erkenntnis – so fatalistisch es erscheinen mag -, ist aber gerade unsere Rettung. Sie ist die gute Nachricht. Wir können unsere Gewohnheiten ändern. Wir verändern dadurch die Gehirnstrukturen, die immer wieder zum gleichen Frust geführt haben. Wir erfahren, was die Auswirkungen von positiven Gewohnheiten sind. Sie ermöglichen uns eine Freiheit von Zwängen. Sie sind eine gute Grundlage, um durchdachte Entscheidungen zu treffen, die nicht aus einer durch Emotionen gesteuerten Wahrnehmung entstehen.

Die griechischen Philosophen der Antike strebten nach Vorzüglichkeit in ihrem Leben.  Aristoteles (* 384 v. Chr.;† 322 v. Chr.) meinte:

„Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit. Wir sind das, was wir wiederholt tun.“

Wir alle streben nach Erfüllung und „ganzheitlichem“ Erfolg. Neue Gewohnheiten, wie auch neue Einsichten fallen nicht vom Himmel. Sie verlangen nach Selbstreflektion und Selbstverantwortung. Wir dürfen uns nicht mit Erkenntnissen zufriedengeben. Wir müssen üben und trainieren, damit neue neuronale Verknüpfungen entstehen, die es uns letztendlich erlauben, im übertragenen Sinne, uns zu häuten.

Antworten finden

Im Workshop von Nina Schmid im Rahmen der glück.Tage in Kufstein erfahren Sie, welche Gewohnheiten die Grundlage für Erfolg und Erfüllung sind. Sie ist zertifizierte High-Performance Coach und Mitgesellschafterin von Street Philosophy . Der GLÜCK.WORKSHOP mit Nina Schmid – powered by Street Philosophy – findet am Freitag, 24. Mai 2019 um 15 Uhr in der Riedel Glasmanufaktur Kufstein statt. Tickets: www.glueck-tage.com

Glück, Kultur, Philosophie

Kommentar

  • Hallo Julia Calmund.
    Das sind sehr schöne Zeilen zum Thema „nicht aus seiner Haut kommen.“
    Sie können sehr hilfreich sein.
    Diese Angelegenheit gilt heute, wie auch schon früher.
    Schon vor über 2500 Jahren, schrieb Buddha Gotama, der Historische Buddha dazu:

    „Die Flamme des Leidens“
    Wie, wenn ein Mensch den Docht einer Lampe versorgte und diese Lampe mit Öl versorgte, so brennte die Lampe zu aller Zeit.
    Wie wenn ein Mensch den Docht einer Lampe nicht versorgte und nicht mit Öl versorgte,
    so käme die Flamme des Leidens zum Erliegen.
    So, ihr Mönche, habt ihr euch fern zu halten, von der Versorgung der Lampe“.

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