DIY Gel-Nägel: vegan und schonend

Bei dem langen Lockdown hat man schon fast vergessen, wie das war, als man noch regelmäßig seinen Maniküre-Termin wahrnehmen konnte und man seine Nägel von einem Profi lackiert bekam. Inzwischen habe ich zu Hause einiges ausprobiert an Lacken – mehr oder weniger haltbar -, an Folien – besser als gedacht. Letztendlich überzeugt hat mich eine DIY- Methode für Gel-Nägel aus Frankreich.

Die „Green Flash“-Lacke sind clean. Sie bestehen zu 84 Prozent aus biologischen Rohstoffen wie Zuckerrohr, Maniok, Baumwolle. Außerdem sind sei 9-free. Das bedeutet, dass sie auf neun Inhaltsstoffe verzichten, die eine gesundheitsschädigende Wirkung auf den Körper haben können. Neben den drei Substanzen mit dem größten Gefahrenpotenzial für die Gesundheit – Formaldehyd, Methylbenzol, Dibutylphthalat – sind das Toluol, Formaldehydharz, Campher, Xylole, Parabene, Triphenylphosphat sowie tierische Nebenprodukte. In dem Pro-Komplett-Set ist alles enthalten, was man für die Gel-Nägel braucht: eine 36 Watt LED-Lampe mit 21 kleinen Lämpchen im Innenbogen, einem acetonfreien Nagellackentferner, einem Base Coat, einem Top Coat und einem Farblack, den ich mir aus einer großen Palette von über 30 Farben selbst aussuchen konnte. Mein Favorit:„Khaki“.

Schonend für die Nägel

Kein Feilen, kein Malträtieren des Naturnagels wie es früher bei meinen Gel-Nägeln nötig war, die ich über Jahre bei einem Profi habe machen lassen. Für dieses System muss man die Nagelplatte vorher lediglich mit einem acetonfreien Lackentferner entfetten. Wenn nötig, die Nägel zuvor in Form feilen. Die brückenförmige Lampe habe ich bereits mit dem beiliegenden Stromkabel angeschlossen. Die LED-Anzeige steht auf „00“. Das Gerät lässt sich auf 99, 60, 30 Sekunden programmieren und zählt den Countdown. Als Rechtshänderin beginne ich mit der linken Hand, trage eine Schicht Base Coat dünn auf. Dann platziere ich die Hand so unter der Lampe, dass alle Finger – auch der Daumen, ganz wichtig! – von dem Licht erfasst werden. 60 Sekunden. Dann das Gleiche mit der rechten Hand. Nachdem nun beide Hände „grundiert“ sind, kommt die Farbe an die Reihe. Sie muss sehr dünn in zwei Schichten aufgestrichen und dazwischen jeweils eine Minute unter der Lampe getrocknet werden. Mein ausgewählter Lack ist ein sehr schönes Khaki, nicht zu schlammig, nicht zu grün. Die Pinselgröße ist gerade richtig, so dass man die Farbe gut über den Nagel ziehen kann, ohne zu oft ansetzen zu müssen. Keine Streifengefahr! Zum Schluß wird der Top Coat zwei Minuten unter der Lampe ausgehärtet. Das war’s! Um zu prüfen, ob der Lack trocken ist, drücke ich ihn sanft an die Lippen. Er braucht noch eine Minute unter der Lampe, stelle ich fest, aber dann ist die Maniküre perfekt. Weniger als 20 Minuten für zwei makellos lackierte Hände. Nicht schlecht!

Wie belastbar ist das semi-permante Nagel-Gel?

Bis zu 10 Tagen soll „Green Flash“ von Manucurist halten. Aber wie belastbar ist der Lack im Alltag? Ich unterziehe ihn einem wahren Härtetest mit Pfannen- und Töpfe-Schrubben nach einem Koch-Happening – ohne Gummi-Handschuhe versteht sich. Neugierig schaue ich danach auf meine Nägel, streiche über die Oberflächen. Alles noch perfekt. Und dann nehme ich mir auch noch eine Pflanze vor, die ich schon längst umtopfen wollte. Hände in der Erde, Erde unter den Nägeln. Das Grünzeug hat eine neue Heimat, meine Schmutzpfoten müssen unter den Wasserhahn. Mit Flüssigseife und Nagelbürste wird geschrubbt, bis alles wieder sauber ist. Erstaunlich! Kein einziger Kratzer auf den Nägeln. Auch der Glanz hat nicht von seiner Brillanz eingebüßt. Ich bin mehr als zufrieden.

Hauptsache acetonfrei

Auch am 10. Tag haben meine Gel-Nägel kaum gelitten. Die Spitzen sind minimal abgestossen, und der Glanz hat ein wenig nachgelassen. Da aber mein Naturnagel schnell wächst, zeigen sich am Nagelbett deutliche Lücken, deshalb beginne ich den Lack mit einem acetonfreien Entferner auf einem Wattepad abzunehmen. Außerdem bin ich gespannt, in welchem Zustand der Naturnagel ist. Ein bisschen reiben muss man schon, aber das ist bei normalem Lack mit Überlack auch nicht anders. Der Naturnagel, der nun völlig sauber zum Vorschein kommt, sieht gesund aus. Das System hat mich überzeugt. Demnächst werde ich den DIY-Gellack auch für die Füße ausprobieren. Was man beachten muss: Bis auf den acetonfreien Nagellackentferner müssen alle Zutaten aus der Serie verwendet werden, da Unter-, Über- und Farblack in ihren Formeln aufeinander abgestimmt sind .Der „Green Flash“ Nagellack katalysiert auch nur unter der Lampe, kann also nicht alleine benutzt werden. Um möglichst lange Freude an den Gel-Lacken zu haben bewahrt man sie an einem kühlen und lichtgeschützten Ort. Bei mir stehen sie im Kühlschrank!

Fotos: Green Flash (6), privat (2)

Gel-Nägel

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