Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Wenn ein Dorf damit wirbt, das ansehnlichste seiner Art zu sein, weckt das natürlich erst mal Neugier. Was macht Alpbach, eine 2500-Seelen-Gemeinde in Tirol, so besonders?
Zum einen ist es ganz sicher die wunderbare Lage auf 1.000 Höhenmetern auf einem sonnigen Plateau inmitten der Kitzbüheler Alpen. Nach Innsbruck sind es entspannte 50 km, nach München 130 km. Das Herz jedes Outdoor-Fans schlägt höher bei der dortigen Fülle an Wander-Routen und Ski-Pisten. Einzigartig ist auch der einheitliche Baustil, dem Alpbach schließlich auch seine zwei Beauty-Titel verdankt. Denn auf Initiative von Alfons Moser, einstigem Bürgermeister, beschloss der Gemeinderat in den 50ern, das Parterre von jedem Haus aus Mauerwerk zu bauen und ab dem ersten Stock durch Holz bzw. eine Holzverkleidung abzulösen. Zudem schmückt jedes Gebäude der sogenannte „Alpbacher Balkon“ – rote und weiße (seltener rosa) Geranien.
Familiengeführte Herzlichkeit
Zum anderen sind auch Hotels wie der traditionell-gemütliche 4*S-Alpbacherhof mitverantwortlich für den unaufgeregt-herzlichen Charme des Ortes. Das Haus mit seinen 51 Komfort-Zimmern und 13 Suiten ist behaglich wie stilvoll eingerichtet und wird seit 2008 von Familie Margreiter liebevoll geführt. Die 2019 neu errichteten Zimmer besitzen sogar einen Elektro-Kamin. Was erst mal unsexy klingt, sieht aber täuschend echt aus, und sorgt auf Knopfdruck für kitschig-schöne Hütten-Romantik. 2019 wurde ebenfalls der Bar-Bereich im Erdgeschoss neu gestaltet. Dorthin wird auch erst mal jeder Gast nach dem Check-in geführt und auf ein Glas Prosecco eingeladen. Die bodentiefen Fenster geben den Blick frei auf die XXL-Außenterrasse und die Tiroler Bergwelt. So fühlt sich Urlaub an!
Massagen mit Tiefenwirkung
Die Erholung im Alpbacherhof geht im 1.600 Quadratmeter großen Wellnessbereich weiter. Dort gibt es neben einem Außen- und Innenpool herrlich kuschlige Körperschalen-liegen mit integrierter Tiefenwärme und einen sorgfältig gepflegten Wellnessgarten. In diesem befindet sich auch die 2019 neu errichtete Panorama-Sauna mit Bergblick. Wer eine Massage bucht, sollte nach Physiotherapeut Robert fragen. Der freundliche Rumäne versteht es, verspannte Muskeln gezielt zu lösen und ein neues Körpergefühl zu schenken – mit nachhaltiger Wirkung.
24h-Schlemmen
Wer will, kann im Alpbacherhof so gut wie rund um die Uhr schlemmen. Nach dem Frühstück folgen mit etwas Abstand eine Mittagsjause, dann ein Kaffee-Kuchen-Buffet sowie ein 6-Gang-Abendmenü, beispielsweise mit gemischtem Salat, Ratatouille-Pastete, Sellerie-Cremesuppe, Kalbsrücken-Filet, Nougatknödel und einer feinen Auswahl an Bergkäse. Sommelier Peter empfiehlt dabei auf charmante Art zu jedem Gang exzellente Weine, wie etwa einen Chablis AC 2015 aus dem Burgund oder den Lagrein Selezione 2018 vom Südtiroler Weingut Elena Walch.… weiterlesen
Als studierte Kunsthistorikerin und Archäologin kenne ich die Geschichten von Kulturen, Gebäuden und Gemälden – na, zumindest von den meisten. Meine Tätigkeit als Beauty-Redakteurin hat in mir die Liebe zu Cremes (und Unmengen Nagellacken) entfacht. Aktuell schreibe ich über Medizin- und Gesundheitsthemen. Was schon immer das Schönste für mich war? Auf Reisen neue Trends und Hot-Spots zu entdecken, die ich hier mit Euch teilen möchte.
Die meisten schauen einen fragend an und verneinen dann. Schade, denn der Alpensee mit Sloweniens einziger Insel ist ein kleines Paradies.
Für unseren zehnten Hochzeitstag waren wir auf der Suche nach einem etwas anderen Urlaubsziel. Er sollte drei Kriterien erfüllen: ein Ort, an dem wir noch nicht waren. 2. nicht zu weit weg von München, weil nur vier Tage Zeit, und 3. trotzdem etwas Besonderes. So kam ich bei meinen Recherchen auf Bled in Slowenien. Bled (deutsch: Veldes oder Feldes) ist der Name einer Gemeinde am Bleder See („Veldeser See“, slowenisch Blejsko jezero). Im Jahr 1903 wurde es zum schönsten Kurort des Kaiserreichs gekürt und gilt bis heute als Juwel. Also: Hotel suchen (für den Anlass etwas Außergewöhnliches), Reiseroute festlegen – und schon geht es los.
Cremiges „Wahrzeichen“
Von München sind wir in viereinhalb Stunden inklusive Kaffeepause am Check-in von unserem Grand Hotel Toplice, direkt am Ufer des tiefblauen Bleder Sees. In dem eleganten Haus mit viel Charme und antikem Mobiliar sind schon Majestäten, Staatsoberhäupter und Hollywood-Stars abgestiegen, wie die „Ahnengalerie“ nahe dem Foyer belegt. Das Restaurant Julijana wird von Chef Simon Bertoncelj geführt, er zählt zur Elite der Kochkünstler Sloweniens. Und das mit Recht. Das Essen und der Blick von der Terrasse sind gleichermaßen fantastisch: die intensive Farbe des Wassers, inmitten des Sees eine Insel mit barocker Kirche, die am Nordufer thronende Burg und dahinter die stolz aufragenden Karawanken. Doch das „Wahrzeichen“ von Bled ist nicht etwa eine Sehenswürdigkeit, sondern eine kulinarische Köstlichkeit: An der Bleder Cremeschnitte (slow. kremšnita), zubereitet nach einem über 60 Jahre alten Rezept, kommt keiner vorbei. Sie wird überall auf Plakaten und an Fensterscheiben beworben. Schon mehr als 12 Millionen Schnitten sollen verkauft worden sein. Und obwohl ich kein Süßigkeiten-Fan bin, musste ich sie natürlich probieren. Sie schmeckt tatsächlich lecker und weniger süß als erwartet!
Wunschläuten
Darüber hinaus hat Bled jede Menge handfeste Sehenswürdigkeiten zu bieten. Zum Beispiel die See-Insel mit den 99 Steinstufen, die zur Kirche Mariä Himmelfahrt aus dem 15. Jahrhundert hinaufführen. Wer nicht selbst rudern will wie ich, lässt sich mit einer Pletna, dem traditionellen, im Stehen gesteuerten Ruderboot übersetzen. Angenehm finde ich, dass auf dem See keine Motorboote fahren dürfen. Dass die Kirchenglocke öfter als gewöhnlich läutet, liegt daran, dass man gegen einen Obolus selbst an der Strippe ziehen kann. Der Legende nach soll das dabei Gewünschte in Erfüllung gehen. Bei mir hat die Wunschfee bislang allerdings noch nicht geläutet!
Rundgang um den See
Nicht entgehen lassen möchte ich mir den sechs Kilometer langen Rundweg um den See: 2,1 km lang, bis zu 1,4 km breit und maximal 30 Meter tief.… weiterlesen
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.
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