Schlagwort: Tigerbalm

Tigerbalm, die Wunderwaffe aus Asien

Kaum jemand kommt aus dem Thailand-Urlaub zurück ohne eines der hübschen sechseckigen Döschen mit dem Golddeckel und der bunten Tiger-Banderole. In asiatischen Ländern begegnet sie einem an allen Ecken und Enden – auf dem Markt, an Strassenständen oder der kleinen Boutique im Ferien-Resort. Tigerbalm kosten fast nichts dort, umgerechnet knapp zwei Euro, wenn man es mit unseren Arzneimitteln vergleicht. Und genau so benutzen die Einheimischen den Wunderbalm. Er wird bei nahezu allen Wehwehchen, jeder Art von Verspannung und Entzündung bis hin zur Nabelpflege bei neugeborenen Babys von Mensch und Tier zu Hilfe geholt. Tigerbalm darf in keinem Haushalt fehlen. Auch bei uns gehört er inzwischen bei vielen Frauen zur Grundausstattung einer Handtasche. Er hilft, wenn sich eine plötzliche Kopfschmerzattacke ankündigt, bei juckenden Insektenstichen oder um bei einer Erkältung die Nase wieder frei zu bekommen. Affe versus Tiger Viele denken, der heilende Balsam stammt aus Thailand. Das stimmt aber nicht. „Tigerbalm stinkt“, behauptet mein thailändischer Schwie-gersohn. Thais bevorzugen ihr eigenes Produkt „jaa-mong“, zu erkennen an dem Affen auf der Verpackung. Offiziell heißt er „White Monkey Holding Peach“-Balm, wird meist aber nur als Monkey Balm bezeichnet. In seiner Zusammensetzung ist er dem Tigerbalm ähnlich. Er be-steht ebenfalls hauptsächlich aus Menthol, Kampfer und Methylsalicylat, dem Methylester der Salicylsäure, enthält aber zusätzlich noch verschiedene Ingwersorten. Die Einheimischen schätzen ihn nicht nur als Arzneimittel. Er wird in etwas heißem Wasser aufgelöst in Schalen aufgestellt, um unangenehme Gerüche in Haus und Küche zu neutralisieren oder um Moskitos und andere Insekten zu vertreiben. In den Händen angewärmt wird er zum Massagebalm. Eine lange Tradition Der Asien-Balm stammt ursprünglich aus der chinesischen Heilkunde. Er war ausschließlich dem Kaiser und seinen Wehwehchen vorbehalten. Die Rezeptur wurde strengstens gehütet und stets von einem großen Meister nur an seine begabtesten Schüler weitergegeben. Mit Sicherheit wäre dieser Schatz der traditionellen chinesischen Medizin in Vergessenheit geraten, wäre er nicht durch einen Zufall vor 150 Jahren in die Hände des burmesischen Pflanzengelehrten Aw Chu Kin gelangt. Er besaß in Rangun, der Hauptstadt von Burma (heute Myanmar), einen kleinen Laden für Naturheilmittel. Das Wunderbalsam hieß damals auch noch nicht Tigerbalm. Den Namen verdankt er Aw Chu Kins Söhnen Boon Par, dem „sanften Leopard“, und Boon Haw, dem „sanften Tiger“, die nach dem Tod des Vaters die Apotheke übernahmen. Sie verbesserten die jahrhundertealte Rezeptur immer weiter. Zuerst entstand „Ban Kim Ewe“ – das „goldene Öl“, abgefüllt in kleine Glasflaschen. Aufgrund der großen Nachfrage mussten die Haw Par Brüder ihr Geschäft auf professionellere Füsse stellen mit eigenen Fabriken und einem strategischen Vertrieb.… weiterlesen

Reisen ist meine Leidenschaft.
Beauty meine Passion.
Mehr über mich und cultureandcream

Abonniere Culture & Cream.

    Ja, ich möchte den CultureAndCream Newsletter abonnieren. (Keine Angst, wir verschicken nur einmal monatlich!)


    Hinweise zu der mit der Einwilligung mitumfassten Erfolgsmessung, dem Einsatz des Versanddienstleisters MailChimp, Protokollierung der Anmeldung und Ihren Widerrufsrechten erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

    Instagram.

    Pinterest.