Armut: Die Schattenseite des scheinbaren Wohlstands in Deutschland

Der Abgrund der Armut ist keine fiktive Realität, sondern ein düsteres Schicksal, das sich inmitten des vermeintlichen Wohlstands abspielt. Viele Menschen sind von der Möglichkeit ausgeschlossen, ein Leben in Würde zu führen, da eine angemessene Energieversorgung für sie unerreichbar bleibt.

Armut im reichen Deutschland. In diesem exklusiven Gastbeitrag enthüllt Vera Sompon, eine erfahrene Sozialpädagogin und Gründerin des Sompon Socialservices Baden-Württemberg e.V., die Geschichte einer Familie in Deutschland, die in einer verzweifelten Lage gefangen ist.

Armut – harte Realität

Die dunkle Seite der Armut spielt eine zentrale Rolle in unserer täglichen Arbeit. Unsere Klienten und Klientinnen sind auf fremde Hilfe angewiesen, da Sprachbarrieren und die mangelnde Möglichkeit, reguläre Arbeit zu finden, ihre Optionen stark einschränken. Armut wird für viele Menschen zur harten Realität, obwohl sie inmitten einer Gesellschaft des Überflusses leben.

Ein Leben ohne Strom

Eine solch erschreckende Summe würde niemanden ruhig schlafen lassen. Ein derart enormer Schuldenberg macht es unmöglich, die kleinen Kinder angemessen zu erziehen oder ein geordnetes Familienleben zu führen. Als Folge der finanziellen Engpässe und der Unfähigkeit, die Miet- und Nebenkosten zu decken, wurde der Familie der Strom abgestellt. Stellen Sie sich vor, im Winter ohne Warmwasser und Heizung zu leben! Wer kann sich heute überhaupt noch vorstellen, wie es ist, ohne Strom zu existieren?

Der Stromanbieter weigert sich, der Familie die Möglichkeit zu geben, ihre Stromschulden in Raten abzuzahlen. Das Jobcenter lehnt die Gewährung eines Darlehens mit der Begründung ab, die Familie habe sich nicht ausreichend um eine Ratenzahlung bemüht. Dies ist ein klarer Fall von unterlassener Hilfeleistung und struktureller Diskriminierung von Bedürftigen. Vera Sompon setzt sich persönlich für diese Angelegenheit ein und versucht, zwischen ihren Klienten und den Behörden zu vermitteln. Keine leichte Aufgabe, die allein zu lösen ist. Schon Nelson Mandela sagte: „Armut und Rassismus sind keine Naturphänomene, sie sind von Menschen gemacht und können nur von Menschen beseitigt werden.“

Im Februar dieses Jahres trafen wir auf Familie S., deren Geschichte uns zutiefst erschütterte und uns hilflos zurückließ. Ein junges Elternpaar mit drei Kindern – und einem vierten unterwegs – suchte verzweifelt nach Unterstützung und erzählte von ihrem Leidensweg. Familie S. wurde von einer erdrückenden Schuldenlast erfasst, die mittlerweile ihr gesamtes Leben beherrscht. Die Miet- und Stromschulden haben sich auf über 18.000 Euro angehäuft.

Solidarität ist gefragt

Die Auswirkungen von Armut, Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit sind nicht nur individuelle Schicksale, sondern haben auch erhebliche Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes. Die heutige globale Realität ist geprägt von einer Vielzahl an Herausforderungen, die von wirtschaftlichen Turbulenzen über soziale Ungleichheiten bis hin zu politischen Konflikten reichen.

In solchen Zeiten der Unsicherheit und Instabilität können scheinbar stabile Lebensumstände plötzlich ins Wanken geraten. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, Empathie und Solidarität zu fördern. Anstatt auf andere herabzublicken oder sie zu stigmatisieren, sollten wir uns bewusst machen, dass jeder von uns in einer ähnlichen Situation sein könnte. Indem wir uns gegenseitig unterstützen, eine inklusive Gesellschaft schaffen und Ressourcen gerecht verteilen, können wir die Auswirkungen von Armut und Perspektivenlosigkeit minimieren.

Vera Sompon hat mit der Gründung ihres gemeinnützigen Vereins bereits einen wichtigen Schritt getan. Sie unterstützt Menschen mit Migrations-Hintergrund. Neben ihrer Arbeit als Geschäftsführerin des Vereins engagiert sie sich in verschiedenen Organisationen und ist als Dozentin an der Hochschule für Pädagogik in Esslingen tätig.

Sompon hat außerdem als Mitautorin zum Thema diskriminierungskritische Soziale Arbeit und Bildung publiziert. Sie setzt sich für Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit ein und ist eine anerkannte Expertin auf ihrem Gebiet. In den Jahren 2015/2016 und 2017/2018 wurde die engagierte Sozialpädagogin mit dem “Award for African Diaspora Living Legen” als eine der 100 einflussreichsten Afrikanerinnen in Deutschland für ihre großartige Arbeit in der Gesellschaft ausgezeichnet.

Armut

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