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Schlagwort: Jakobsweg

Camino de Santiago: Eine spirituelle Reise zu sich selbst

Sich auf den Jakobsweg zu begeben, das bedeutet, eine der am meisten gehuldigten Reisen in Europa zu unternehmen. Dieser alte Weg wird seit ĂŒber 1000 Jahren von Pilgern benutzt, die glauben, dass ein Fußweg von mindestens 100 Kilometern zur Kathedrale von Santiago de Compostela ihnen ihre SĂŒnden vergibt. Heutzutage ist es eine beliebtes Ziel fĂŒr alle, die einige der wichtigsten und historisch reichsten Wanderwege Europas kennenlernen möchten. Der Jakobsweg besteht aus einem Wege-Netz mit Ursprung in ganz Europa. Auf ihnen erfolgten eine der wichtigsten christlichen Pilgerfahrten im Mittelalter. Legenden zufolge sind die Überreste des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela begraben. TatsĂ€chlich ist Santiago die lokale galizische Entstehung aus dem alten lateinischen Sancti Iacobi, was „Heiliger Jakob“ bedeutet. Heutzutage ist der Weg nicht nur fĂŒr religiöse Pilger von besonderer Bedeutung, sondern auch fĂŒr Menschen, die einen spirituellen RĂŒckzug, eine Verbindung zur Natur und eine gemeinsame Erfahrung mit den unzĂ€hligen anderen vor ihnen suchen. Trekking und Walking Wandern Sie durch die französischen PyrenĂ€en, spazieren Sie entlang der KĂŒste Portugals und entdecken Sie die Landschaft Spaniens. Es gibt verschiedene Routen, die Sie auf einer Camino-Reise nehmen können. Die Möglichkeiten reichen von der am meisten benutzten französischen Route bis zum historischen, aber selten befahrenen Camino Primitivo. AbhĂ€ngig von den LĂ€ndern und Landschaften, die Sie auf Ihrer Reise erleben möchten, können Sie die Route auswĂ€hlen, die sich fĂŒr Sie richtig anfĂŒhlt. Holen Sie sich Ihren Guide… Die Wahl der richtigen Route ist erst der Anfang. Ein Camino de Santiago Guide ist der perfekte Weg, um sicherzustellen, dass Sie den vorbereiteten Weg erreichen. Wenn Sie die Routen kennenlernen und herausfinden, was Sie mitbringen mĂŒssen, dazu die Antworten auf hĂ€ufig gestellte Fragen finden, dann kann Ihre Pilgerreise zu einem der unvergesslichsten Reise-Erlebnisse Ihres Lebens werden.… weiterlesen

Überraschung auf dem Jakobsweg

Die letzten 100 Kilometer der Pilgerreise nach Santiago Der Weg ist das Ziel. Obwohl ich natĂŒrlich immer das Ziel vor Augen hatte und es auch unbedingt erreichen wollte, war mir der Weg dorthin viel wichtiger. Das Verweilen im Augenblick, das Genießen des JETZT. Das ist es, was die Auszeit des Pilgerns so besonders macht. Hier nun, was wir auf den letzten Etappen alles erlebten: 7. + 8. Etappe: Valença bis Soutoxusto Mit dem Überschreiten des Grenzflusses Miñho erreichten wir Tui, die erste Stadt auf dem spanischen WegstĂŒck nach Compostela. 100 Kilometer lagen noch vor uns, mehr als 100 hinter uns. Konnten wir in Portugal in Ruhe unseren Gedanken nachhĂ€ngen, war das in Spanien oft unmöglich. Ganze Horden von Jakobspilgern waren unterwegs. Der Grund war klar: Die meisten wollen die so genannte Compostela, ein Zeugnis der Pilgerreise, mit nach Hause nehmen. DafĂŒr mĂŒssen sie tĂ€glich zwei Stempel sammeln als Beweis, dass sie die letzten 100 Kilometer tatsĂ€chlich zu Fuß gegangen sind. Folglich beginnen etliche Wanderer ihren Weg erst in Tui. Besonders Spanier und Briten traten in grĂ¶ĂŸeren Gruppen auf. Wenn es zu laut wurde, legten wir eine Rast ein, um die anderen vorbeiziehen zu lassen. In der Pilgerpension Hostal Louro, unserem nĂ€chsten Quartier in Porriño, bekamen wir gerade noch ein Doppelzimmer. TagsĂŒber hatten wir uns schon ĂŒber Wanderer mit sehr kleinen RucksĂ€cken gewundert. Am folgenden Morgen war schnell klar, warum sie nicht mehr GepĂ€ck trugen. Im Gang tĂŒrmten sich ihre Koffer, die mit dem Bus zur nĂ€chsten Station gefahren wurden. Pilgerreisen sind ein nĂ€mlich neues Feld der Reisebranche. Sie bietet Serviceleistungen an wie Buchung der Übernachtungen in Pilgerherbergen bzw. einfachen Hotels sowie den Transport des GepĂ€cks. Die Premium-Variante schließt die Verpflegung an festgelegten Punkten ein. Das Rundum-Sorglos-Paket hat nicht nur finanziell seinen Preis. Die Reise ist von Anfang bis Ende durchgeplant. Spontane Änderungen sind nicht möglich. Am achten Tag Ă€nderten wir wieder einmal unseren Plan. Statt in Redondela zu ĂŒbernachten, entschlossen wir uns, bis nach Soutoxusto weiterzugehen, um am nĂ€chsten Tag mehr Zeit fĂŒr Pontevedra zu haben. Vorsichtshalber reservierten wir in Soutoxusto telefonisch ein Zimmer, denn dort gibt es nur eine Übernachtungsmöglichkeit. „O Recuncho do Peregrino“ lag zwar mitten an einer befahrenen Straße, aber vom Garten aus hatte man einen traumhaften Blick auf den Meeresarm, und Hausherr Miguel war ein perfekter Gastgeber. Abends konnten wir unsere WĂ€sche sogar in einer Waschmaschine waschen. Welch eine Wohltat! Weil wir ziemlich hungrig waren und die Lokale in der Umgebung noch nicht geöffnet hatten, machten wir uns auf den Weg in eine Bar auf einem HĂŒgel.… weiterlesen

Pilgersfreud und Pilgersleid in Portugal

Mein Weg nach Santiago – erster Teil Endlich war es soweit. Der Rucksack gepackt, die Wanderstiefel bereits an den FĂŒĂŸen. Was fĂŒr den Flug nötig war, wurde in den Hosentaschen und einer GĂŒrteltasche verstaut. Das Abenteuer konnte beginnen. Meine Freundin und ich flogen in aller HerrgottsfrĂŒhe nach Porto. Dort angekommen machten wir uns erstmal auf den Weg ins Hostel, wo wir unsere RucksĂ€cke deponierten. So konnten wir leichtfĂŒĂŸig die Stadt erkunden, und in Porto gibt es allerhand zu sehen. 16 Kilometer und 32 Stockwerke haben wir an diesem Nachmittag und Abend zurĂŒckgelegt. Besonders angetan war ich von den blauen Kacheln, die etliche Kirchen und auch einfache WohnhĂ€user schmĂŒcken. 1. Etappe: Porto bis Lavra Nach einem guten FrĂŒhstĂŒck im Hostel ging unsere Pilgerwanderung los. Die erste Etappe fĂŒhrte uns immer an der KĂŒste entlang. Wir hatten uns vorgenommen, an diesem Tag bis nach Lavra zu kommen. Etwa 24 Kilometer lagen vor uns. Und das bei 33 °C im Schatten. Doch die frische Prise vom Meer machte die Hitze einigermaßen ertrĂ€glich. An diesem Tag begegneten uns nur vier weitere Pilger. Das sollte sich am Abend Ă€ndern. Als wir bei unserem Quartier – einem Campingplatz – ankamen, bildete sich bereits eine Schlange bei der Anmeldung. Dieser Campingplatz ist bei Pilgern sehr beliebt, da er direkt am Jakobsweg in einem traumhaften Park liegt. Ein Restaurant ist gleich daneben. Was will man mehr nach einer langen Wanderung mit mĂŒden FĂŒĂŸen! 2. Etappe: Lavra bis Rates Am zweiten Tag mussten wir uns entscheiden: Laufen wir weiter an der KĂŒste entlang bis zum Rio Minho? Oder zweigen wir nach zehn Kilometern ab und folgen dem traditionellen Weg im Landesinneren? Wir entschieden uns fĂŒr die zweite Variante. Diese ist zwar kĂŒrzer, aber auch bergiger als der KĂŒstenweg. Entscheidend war jedoch, dass die Landschaft abwechslungsreicher ist. Wir haben unseren Entschluss nicht bereut. Bis Vila do Conde genossen wir noch die malerische KĂŒstenlandschaft, bevor es dann ins Landesinnere ging. Nach gut 25 Kilometern erreichten wir am Nachmittag ein wenig mĂŒde die Pilgerunterkunft SĂŁo Pedro in Rates. Wir waren nicht wenig erstaunt, als uns gesagt wurde, dass bereits alle 60 Betten belegt seien. „Aber keine Sorge, wir schicken euch nicht weiter“ war gleich der nĂ€chste Satz, und schon hatten wir ein erfrischendes Glas kĂŒhles Wasser in der Hand. Diese Freundlichkeit und FĂŒrsorglichkeit der Portugiesen erlebten wir noch öfter auf unserem Weg. Wir nĂ€chtigten also ganz bequem auf Matratzen im Gang. Was mich allerdings etwas irritierte, waren die GerĂ€usche mitten in der Nacht.… weiterlesen

Ich wollte dann auch mal weg!

Wie Frau sich fĂŒr eine Pilgerreise organisiert Das kann nicht nur Hape Kerkeling. Schon lange trĂ€umte ich davon, einmal auf dem Jakobsweg nach Santiago zu gehen. Zu Fuß, alleine, nur mit dem Nötigsten im Rucksack. Aber kann ich es mir auch zutrauen? Schaffe ich es körperlich? Wie lange kann ich ĂŒberhaupt am StĂŒck zu Fuß gehen? Ich bin schließlich nicht die Sportlichste. Diese Fragen und Überlegungen hielten mich jahrelang davon ab, mir meinen Traum zu erfĂŒllen. Vor fĂŒnf Jahren entschied ich mich schließlich, mich meinem Ziel langsam zu nĂ€hern. So ging ich jĂ€hrlich einen StĂŒck eines Pilgerwegs. Ich begann mit zwei Tagen im AllgĂ€u, steigerte mich auf eine Woche in Niederbayern, Österreich und Oberbayern und brach schließlich dieses Jahr zu einer 14-tĂ€gigen Reise nach Santiago de Compostela auf. Warum pilgern Menschen ĂŒberhaupt? Bereits im Mittelalter pilgerten die Menschen zum Heiligen Jakobus, um sich einen Platz im Paradies zu sichern. Heute haben die Motivationen von Pilgern nicht unbedingt einen religiösen Ursprung. Einige sehen darin eine sportliche Herausforderung. Andere möchten möglichst viele Menschen aus aller Herren LĂ€nder kennenlernen. Wieder andere verarbeiten schlimme Erfahrungen, haben ein Burn-out erlitten oder möchten sich etwas beweisen. Die GrĂŒnde sind so vielfĂ€ltig wie die Menschen, die sich auf den Weg machen. FĂŒr mich ist es eine persönliche Auszeit, in der ich zur Ruhe komme. Ich will die Natur, all die wunderbaren Pflanzen und Tiere, auch die ganz kleinen, beim Gehen wahrnehmen, auf sie achten und mich jeden Tag wundern und darĂŒber staunen, wie schön die Welt erschaffen ist. In Deutschland ist man als Pilger mehr oder weniger ein Exot, in Spanien dagegen gehören diese Reisenden zum Straßenbild. Wildfremde FußgĂ€nger oder Radfahrer rufen einem „buen camino“ zu. Gut vorbereitet Pilgern kann zur Sucht werden. Kaum komme ich von meiner Reise zurĂŒck, ĂŒberlege ich mir, wohin es nĂ€chstes Jahr gehen soll. So habe ich mit den ersten Überlegungen bereits im Herbst letzten Jahres angefangen. Nur war es dieses Mal anders. 2017 habe ich auf dem MĂŒnchner Jakobsweg eine Gleichgesinnte kennengelernt, mit der ich das letzte StĂŒck zusammen gewandert bin. Nachdem wir uns so gut verstanden haben, haben wir beschlossen, die nĂ€chste Pilgerreise gemeinsam zu unternehmen. Unsere Wahl fiel auf den Portugiesischen Jakobsweg, der in Porto beginnt und in Santiago de Compostela endet. Im Gegensatz zu dem traditionellen spanischen Jakobsweg mit 800 Kilometern ist dieser nur circa 250 Kilometer lang und somit in zwei Wochen gut machbar. Im Januar 2018 buchten wir unseren Flug nach Porto und den RĂŒckflug von Santiago nach MĂŒnchen.… weiterlesen