Autor: Cornelia Menner

CultureAndCream-Autorin aus München Beauty was my first love.... oder doch Reisen? Gesundheitsthemen? Sprachen? Als Journalistin und Autorin mit der Lizenz zur Neugier kann ich alles ausleben, vor allem, seit ich mich vor 11 Jahren selbstständig machte. Zusätzlich bin ich Wirtschafts-Mediatorin und Dozentin an der Uni, was zu meinem ursprünglichen Kommunikationsstudium perfekt passt. Denn es geht es immer um Menschen – und was gibt es Spannenderes?

VON DER LASTER-HÖHLE ZUM LUXUS-CABARET

Das Moulin Rouge in Paris feiert 130 Jahre. Vieles hat sich geändert, doch der Champagner fließt wie bei Toulouse-Lautrec Das hätte sich 1889 der Maler Henri de Toulouse-Lautrec für „sein“ Moulin Rouge sicher nicht träumen lassen: Eine „Schlangenfrau“ mit der Lizenz zum Verbiegen verschränkt die Beine einfach mal hinter dem Kopf oder legt einen ausgestreckten Arm hinter dem Kopf vorbei auf der anderen Schulter ab. Zwei Akrobaten vollführen waghalsige Balance-Bewegungen mit schwindelerregendem Tempo. Eine Tänzerin taucht mit riesigen Pythonschlangen im tiefen Becken. All das gehört 2019 zum Moulin Rouge und seiner Show Féerie. Eine Show vom feinsten, dieser „Feenzauber“. Und, na klar, er darf nicht fehlen, der „French Cancan“, dieser im Moulin Rouge der Belle Epoque kreierte Tanz, bei dem die Damen ihre Beine so hoch schwingen, dass die Röcke fliegen – und beim Bücken auch mal den Blick aufs nackte Hinterteil freigeben. Ein Skandal zu der damaligen, eher prüden Zeit, aber einer, der der Revue allabendlich ein volles Haus garantierte. 60 perfekte Tänzerinnen aus aller Welt 130 Jahre später braucht es da schon mehr: Die 60 Doriss Girls des Moulin Rouge überzeugen mit aufwändig verzierten knallbunten Kostümen, üppigem Feder-Kopfschmuck, akrobatischen Tanzschritten und perfekt abgestimmter Choreographie. Ein Feuerwerk der Farben. Die Girls strahlen, sie singen – ab und zu oben ohne. Sexy sehen sie immer aus, auch wenn die Hinterteile bedeckt bleiben und man höchstens mal einen Trikolore-farbenen Slip blitzen sieht. Tänzerinnen können hier nur die besten werden – meistens Primaballerinen: Alle haben ein Gardemaß von genau 1,75 Meter, ellenlange Beine – nur so klappt der perfekte Spagat. Benannt sind sie übrigens nach der Deutschen Doris Haug, die von 1961 bis zu ihrem Tod 2014 Choreographin der inzwischen internationalen Truppe war. Für die Mädels gelten strenge Regeln, die im Vertrag festgehalten werden. Gewichtskontrolle (mehr als zwei Kilo plus oder minus sind verboten) ist genauso vorgeschrieben wie Haarschnitt und -farbe. Dazu müssen sie täglich trainieren und grenzenlos fit sein. Die Kostüme sind kiloschwer, die Tanzdarbietungen reine Kraftakte. Eine Hommage an Paris Für die gesamte Show gilt: Obwohl das Moulin Rouge mit seinen vielen Artisten mit den Jahrzehnten internationaler geworden ist, bietet es trotzdem ein durch und durch französisches Spektakel – und eine Hommage an die Stadt Paris, einst und jetzt. Das gilt auch wieder fürs Programm Féerie, das seit 1999 läuft. Mit gewaltiger Vorleistung: Zwei Jahre wurden die Nummern einstudiert, acht Millionen Euro investiert. Es hat sich gelohnt: Seit 20 Jahren sind die zwei Vorstellungen pro Abend (eine mit Dinner) durchgehend ausverkauft.… weiterlesen

Tibet: Atemlos auf dem Dach der Welt

Das Land, in dem einem nicht nur vor Begeisterung die Luft wegbleibt Vielleicht hätten wir doch über den Landweg kommen und unserem Organismus die Chance geben sollen, sich peu à peu an 3.800 Höhenmeter in der tibetischen Hauptstadt Lhasa zu gewöhnen. Aber 48 Stunden Zugfahrt von Peking haben uns abgeschreckt. Schneller und bequemer ist der Drei-Stunden-Flug vom chinesischen Xi’An auf das Dach der Welt. Bei der Landung in der tibetischen Hauptstadt ist noch alles gut: Wir werden abgeholt und mit strahlendem Lächeln begrüßt sowie einem Kata, dem weißen Glücksschal, den jeder Tibet-Ankömmling umgehängt bekommt. Alleine reisen ist hier nicht erlaubt. Dank unseres Reiseveranstalters Marco Polo haben wir mit Guide Karma und Driver Sangpo besonders charmante Tibet-Kenner. „Ich hoffe, ihr kommt mit der Höhe klar“,  lächelt Karma. „Die Umstellung merkt der Organismus übrigens erst nach vier, fünf Stunden.“ Zunächst einmal können wir es kaum fassen, endlich an unserem Traumziel zu sein. Wir bewundern schneebedeckte Himalaya-Gipfel, wundern uns über satte 25 Grad Wärme Mitte September und genießen die Blicke auf den berühmten Potala in Lhasa, den mächtigen Palast der 130 Meter über der Stadt liegt und einst Sitz des jeweiligen Dalai Lama war. A propos: Über den aktuellen, den 14., der seit vielen Jahrzehnten im indischen Exil lebt, sollen wir bitte nicht reden, flüstert Karma. Als persona non grata in China wird er möglichst totgeschwiegen. Allgegenwärtig ist er trotzdem, denn für viele Tibeter steht er nach wie vor als Symbolfigur für die ersehnte Unabhängigkeit von China. Höhenkrank? Glücklicherweise nicht! Und dann, pünktlich nach fünf Stunden, passiert es doch: Mein Kopf dröhnt und hämmert, ich fühle mich schwindelig, bekomme schlecht Luft. Und es ein bisschen mit der Angst zu tun. Ist das nun die berühmt-berüchtigte Höhenkrankheit, die so gefährlich ist und nur eine Behandlung zulässt – runter von der Höhe? Karma beobachtet mich und gibt Entwarnung: Meine Haut hat eine normale Farbe, ich habe weder Fieber noch mit Appetitlosigkeit zu kämpfen. Also nur die übliche Eingewöhnungsphase. Nach ein paar Tagen geht es mir besser bis auf den starken Kopfdruck. Meinen Mann bleibt glücklicherweise verschont. Der Buddhismus bestimmt den Alltag Zehn Tage haben wir auf dem Dach der Welt. Zehn Tage, in denen wir unvorstellbar viel erleben und die voller Bilder stecken, voller großartiger Landschaften und spannender Menschen. Aber auch voller Widersprüche und Ungerechtigkeiten. Man hat ihnen über Jahrhunderte übel mitgespielt, den Tibetern. Lange Isolation, immer Wechsel zwischen staatlicher Unabhängigkeit und chinesischer Vorherrschaft. Schließlich wurde während Mao Zedongs chinesischer Kulturrevolution vor über 50 Jahren nicht nur der Dalai Lama ins Exil verbannt.… weiterlesen

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