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Batik – viel mehr als nur Hippie-Klamotten

Dass Batik eine uralte Textil-Färbetechnik ist, deren Muster ursprünglich alles andere als wild und bunt aussahen, und ausschließlich der Kleidung des Adels vorbehalten war, ist heute kaum jemandem bewusst. Die Techniken sind genauso unterschiedlich wie die Erscheinungsform von Batik-Textilien. C&C-Autorin Melanie Rüdiger, die in Thailand lebt, wo Batiken weit verbreitet ist, hat eine davon ausprobiert. Zugegeben, Batik stand trotz zwischenzeitlichem Hip-Faktor nicht ganz oben auf der Liste der Dinge, die ich schon immer mal ausprobieren wollte. Bei Batik denke ich an regenbogenbunte, psychodelisch anmutende Muster auf den Klamotten von Backpackern und Alt-Hippies. Tatsächlich wurden Batik-Textilien in der westlichen Welt hauptsächlich durch die farbenfrohe Kleidung der Woodstock-Ikonen bekannt. In regelmäßigen Abständen erfährt Batik ein Revival in der Mode und war (sogar) der deutschen Vogue in den letzten Jahren immer wieder einen Artikel wert. Batik-Pflicht für Thai-Beamte Kleidung aus Batik-Stoffen erfreut sich in Thailand und vielen seiner Nachbarländer großer Beliebtheit. Junge asiatische Designer entdecken die alte Technik gerade neu und bringen sie in ungewöhnlichen Schnitten auf den Laufsteg. Die wie Röcke getragenen Sarongs der Frauen haben meist traditionelle Blüten- oder geometrische Muster, denen man nicht ansieht, dass sie im Batik-Verfahren hergestellt wurden. An einem Tag in der Woche tragen Angestellte im öffentlichen Dienst und Schulkinder Uniformen aus Batik. In Südthailand sind das meist Hemden in knalligen Farben mit einem etwas naiv anmutenden gemalten Saum von Unterwasserwelten oder tropischen Landschaften. In Malaysia ist das Tragen von Batik-Kleidung an vorgegebenen Tagen für Beamte sogar gesetzlich verordnet, um die Batik-Industrie und das Bewusstsein für das kulturelle Erbe zu fördern. Bei vielen Airlines im südostasiatischen Raum sieht man die Flugbegleiter in Uniformen aus Batik-Textilien. Adelige Vergangenheit Batik stammt angeblich aus Indonesien, genauer gesagt von der Insel Java, wo das Tragen von Kleidung aus Batik-Stoffen bis 1940 ausschließlich dem Adel vorbehalten war. Auch aus anderen Kontinenten, zum Beispiel Peru und vielen afrikanischen Ländern, sind Batiken bekannt. Auf Java wird Batik seit mehr als 1400 Jahren angewendet. „mbatik“ bedeutet „mit Wachs schreiben“. In Japan gibt es eine ähnliche, „shibori“ genannte Technik, deren Farben und Muster meist gedeckter und geometrischer sind. Indonesische Batik steht seit 2009 auf der „Repräsentativen Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ der UNESCO. Über die Straße von Malakka kam die Technik vermutlich nach Südthailand. Dem Batiken wird eine heilende, entspannende Wirkung nachgesagt, ähnlich dem Malen von Mandalas. Batik als Tsunami-Hilfe Bei einer mehrtägigen Tour zu den Highlights der thailändischen Insel Koh Yao Noi, in der Phang Nga Bucht unweit des „James-Bond-Felsens“ gelegen, besuchen wir eine Frauen-Organisation, die Batik herstellt und Workshops für Touristen anbietet.… weiterlesen

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