Ein grünes Paradies ohne Schlange

Mein Besuch in der Königlichen Gartenakademie in Berlin

Sie kennen Berlin? Ich auch, dachte ich, bis ich die Königliche Gartenakademie in Dahlem entdeckte. Die Seele baumeln lassen. Ein etwas abgegriffenes Bild, aber dort trifft es genau zu. Es ist ein unwiderstehlich romantischer Ort zum Wohlfühlen, Bummeln, Shoppen und Schlemmen. Sie haben richtig gelesen. In der Gartenakademie gibt es ein wunderbares Café/Restaurant. Gerade den sonntäglichen Brunch sollte man sich einmal gönnen mit einem Mega-Angebot aus kalten und warmen Speisen. Die exquisiten Kuchenstücke sind so hoch, dass sie sich kaum aufrecht auf dem Teller halten können. Das „Café in der Gartenakademie“ ist täglich außer Montag geöffnet mit Plätzen im Gewächshaus oder im Garten.

Historische Vergangenheit

Die königliche Gartenakademie ist eine Oase für Gartenkultur an einem historischem Ort. In der Gewächshausanlage residierte einst die von Peter Joseph Lenné 1823 in Potsdam Wildpark gegründete „Königliche Gärtnerlehranstalt“. Es war die erste Ausbildungsstätte für Gartenkultur in Europa. 1903 fand der Umzug nach Berlin-Dahlem statt in die damals modern gestaltete, inzwischen historische Gewächshausanlage. 2008 wurde die ehemalige „Königliche Gartenlehranstalt“ von der Landschaftsarchitektin Gabriella Pape und Gartenhistorikerin Dr. Isabelle Van Groeningen zu neuem Leben erweckt. Beide haben ihre Studien am größten Botanischen Garten der Welt, Kew Gardens in London, absolviert.

Es grünt so grün

Das riesige, in Dreiecksform angelegte Gelände bietet alles, was man sich nur wünschen kann für Garten und Balkon. Blühendes und Grünes. Nutzkräuter und Zierstauden, Gehölzer, Stauden, Obstbäume, einen japanischen Garten, ein Zwiebelhaus. Blühendes ist nach Farben sortiert, so dass man bei noch geschlossenen Knospen nicht rätseln muss, was später daraus wird. Was immer man sucht an Pflanzen, name it. Hier wird man fündig. Bei mir war es eine asiatische Heilpflanze. Centella Asiatica, auch Tigergras genannt. Die konnte ich bis dato nirgends auftreiben. Wer seinen grünen Daumen erst noch entdecken muss, bekommt in der Gartenakademie freundliche (für Berlin eher unüblich!), fachliche Hilfe. Wer noch tiefer einsteigen will: Die Gartenschule von Dr. Isabelle Van Groeningen bietet verschiedenste Kurse, praktische Workshops, Vorträge und Führungen für Anfänger und Fortgeschrittene an. In einem der liebevoll restaurierten Gewächshäuser findet man Gabriella Pape in ihrem Gestaltungsstudio. Dort werden seit nunmehr zehn Jahren traumhafte Gärten für jedes Budgets und Terrain geplant und gestaltet.

Noch mehr zu entdecken

Ich kann mich kaum satt sehen an den üppigen Pflanzen, Bäumen und Laubengängen. Die Gewächshäuser und Pavillone erzeugen einen unvergleichlichen Charme. Ich erfahre, dass die Häuschen von Hand aus kanadischer Zeder (Thuja Plicata) gefertigt werden. Es sind die einzigen von der Royal Horticultural Society zertifizierten Gewächshäuser von Gabriel Ash. Im „Glashaus“ der Gärtnerei bin ich überwältigt von dem Angebot an Gärtnerwerkzeug über Vasen und Kübel bis hin zu traumhaften Übertöpfen, Geschenken, Büchern sowie Gartenaccessoires für Innen und Außen. Das viele Herumlaufen und Schauen macht müde. Kein Problem. Immer wieder trifft man in der Anlage auf gemütliche Sitzecken zum Ausruhen und Verweilen, wo ein Brunnen leise vor sich hinplätschert und der Goldregen seine Blütenlast kaum tragen kann.

Gartenarchitektur, Gartenkultur, Glashaus, Königliche Gartenakademie, Pflanzencenter

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