Schlagwort: Design-König

Carlo Rampazzi fühlt und denkt in Farbe

Zu Besuch beim Design-König von Ascona Paradiesvogel, Genie, Kosmopolit, Freigeist und Optimist. Auf Carlo Rampazzi  trifft alles zu. Ich lerne den Tessiner Architekten und Designer in seinem Palazzo in einer verschlafenen Seitengasse nahe Asconas Uferpromenade kennen. Das Haus mit der schwarzen Riesenameise auf der Vorderfront und der Koralle als Lichtquelle in der Eingangsnische beherbergt Wohnung, Atelier und das kunterbunte Geschäft „Selvaggio“, was treffsicher „wild“ bedeutet. Außerdem gibt es noch einen wunderschön verträumten Innengarten auf zwei Ebenen, den mir der Hausherr später stolz vorführt. Carlos Charme kann keiner widerstehen Wie Carlo Rampazzi da vor mir sitzt in seinem Büro hinter einem Schreibtisch auf dem es keinen Computer gibt, nichts Technisches, dafür viel Buntes. Sein Kleidungsstil, der übrigens auch immer unkonventionall ist, fügt sich harmonisch ins Bild: beige-rot-gestreifte Hose-Tunika-Kombination in einem fließenden Material aus einer Jean-Paul Gaultier-Kollektion von vor 30 Jahren. Wie er sich auf jede Frage eine Antwort sorgfältig überlegt, mehrmals ansetzt, dann klug und besonnen und auch witzig antwortet. Er lacht viel, auch über sich selbst. Rampazzi ist ein Mann, der auf Anhieb fasziniert. Ein Mensch, den man sofort ins Herz schließt. Kein Wunder, dass er jeden noch so konservativen, zweifelnden Hotelchef letztendlich von seinem wild-opulenten Einrichtungsmaxismus überzeugt. Er schaffte es sogar, einen Arzt aus Zürich wegen Rückenschmerzen zu sich ins Haus zu holen. Spitzbübisch meint er: „Wenn die Toilette kaputt ist, bringe ich sie ja auch nicht zum Sanitär, sondern er kommt zu mir.“ Über diesen Erfolg kann er sich wie ein kleines Kind freuen, ganz ohne Arroganz. So „wild“ fing alles an Carlo Rampazzi richtet Hotels, Privathäuser und Locations ein wie das City Bistrot di Bellinzona oder gerade die Pop-up Suite im mittelalterlichen Castelgrande hoch über der Stadt. Er entwirft Möbel, die er in seinen Showrooms in Ascona und in Paris ausstellt. Und das alles seit 45 Jahren. So lange besteht seine Firma. Rampazzi: „Ich durfte unseren Familiennamen nicht als Marke verwenden. Deshalb habe ich sie ,Selvaggio‘ genannt.“ Und das kam so: Der 24jährige Carlo wollte weder ins familiäre Baugeschäft einsteigen, noch wollte er Banker oder Versicherungsdirektor werden, wie es sich der Vater für ihn vorstellte. Er wollte selbst etwas machen, etwas Kreatives. „Im ‚Corriere della Sera‘ sah ich dann eine Anzeige für die Mailänder Möbelmesse und sagte meinen Eltern, dass ich da hin müsse“, erzählt Carlo. „Von meinem Geld habe ich 20 Visitenkarten gedruckt und bin nach Mailand gefahren. Ich war fasziniert von den Möbeln, die ich dort sah.… weiterlesen

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