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Schlagwort: Herbergen

Pilgersfreud und Pilgersleid in Portugal

Mein Weg nach Santiago – erster Teil Endlich war es soweit. Der Rucksack gepackt, die Wanderstiefel bereits an den FĂŒĂŸen. Was fĂŒr den Flug nötig war, wurde in den Hosentaschen und einer GĂŒrteltasche verstaut. Das Abenteuer konnte beginnen. Meine Freundin und ich flogen in aller HerrgottsfrĂŒhe nach Porto. Dort angekommen machten wir uns erstmal auf den Weg ins Hostel, wo wir unsere RucksĂ€cke deponierten. So konnten wir leichtfĂŒĂŸig die Stadt erkunden, und in Porto gibt es allerhand zu sehen. 16 Kilometer und 32 Stockwerke haben wir an diesem Nachmittag und Abend zurĂŒckgelegt. Besonders angetan war ich von den blauen Kacheln, die etliche Kirchen und auch einfache WohnhĂ€user schmĂŒcken. 1. Etappe: Porto bis Lavra Nach einem guten FrĂŒhstĂŒck im Hostel ging unsere Pilgerwanderung los. Die erste Etappe fĂŒhrte uns immer an der KĂŒste entlang. Wir hatten uns vorgenommen, an diesem Tag bis nach Lavra zu kommen. Etwa 24 Kilometer lagen vor uns. Und das bei 33 °C im Schatten. Doch die frische Prise vom Meer machte die Hitze einigermaßen ertrĂ€glich. An diesem Tag begegneten uns nur vier weitere Pilger. Das sollte sich am Abend Ă€ndern. Als wir bei unserem Quartier – einem Campingplatz – ankamen, bildete sich bereits eine Schlange bei der Anmeldung. Dieser Campingplatz ist bei Pilgern sehr beliebt, da er direkt am Jakobsweg in einem traumhaften Park liegt. Ein Restaurant ist gleich daneben. Was will man mehr nach einer langen Wanderung mit mĂŒden FĂŒĂŸen! 2. Etappe: Lavra bis Rates Am zweiten Tag mussten wir uns entscheiden: Laufen wir weiter an der KĂŒste entlang bis zum Rio Minho? Oder zweigen wir nach zehn Kilometern ab und folgen dem traditionellen Weg im Landesinneren? Wir entschieden uns fĂŒr die zweite Variante. Diese ist zwar kĂŒrzer, aber auch bergiger als der KĂŒstenweg. Entscheidend war jedoch, dass die Landschaft abwechslungsreicher ist. Wir haben unseren Entschluss nicht bereut. Bis Vila do Conde genossen wir noch die malerische KĂŒstenlandschaft, bevor es dann ins Landesinnere ging. Nach gut 25 Kilometern erreichten wir am Nachmittag ein wenig mĂŒde die Pilgerunterkunft SĂŁo Pedro in Rates. Wir waren nicht wenig erstaunt, als uns gesagt wurde, dass bereits alle 60 Betten belegt seien. „Aber keine Sorge, wir schicken euch nicht weiter“ war gleich der nĂ€chste Satz, und schon hatten wir ein erfrischendes Glas kĂŒhles Wasser in der Hand. Diese Freundlichkeit und FĂŒrsorglichkeit der Portugiesen erlebten wir noch öfter auf unserem Weg. Wir nĂ€chtigten also ganz bequem auf Matratzen im Gang. Was mich allerdings etwas irritierte, waren die GerĂ€usche mitten in der Nacht.… weiterlesen