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Schönheit als globalster gemeinsamer Nenner

Die Ausstellung „Beauty“ von Sagmeister & Walsh ist nach ihrer Premiere in Wien nun im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt zu sehen. Vielleicht ist es der problematischste Begriff in allen Bereichen der Gestaltung: Schönheit. Was bedeutet sie eigentlich und warum zieht sie uns (teilweise) so magisch an? Dieser Frage geht der österreichische Grafikdesigner und Typograf Stefan Sagmeister in der gemeinsam mit seiner New Yorker Kollegin Jessica Walsh konzipierten Ausstellung „Beauty“ nach. „Wir haben versucht eine Ausstellung zu gestalten die beweist, dass Schönheit weder oberflächlich noch kommerziell ist, sondern zutiefst Teil von dem ist, was es heißt Mensch zu sein“, gibt Sagmeister für das BEAUTYtorial von C&C zu Protokoll. Das multimedial angelegte „Plädoyer für die Lust am Schönen“ war bis Ende März, kuratiert von Kathrin Pokorny-Nagel, im MAK Wien zu sehen. Nun gastiert die Schau seit dem 11. Mai, koordiniert von Peter Zizka, im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt. Schönheit als Pädagogik Rund 70 Objektgruppen sind im Obergeschoss des Frankfurter Museums untergebracht – unterteilt in sechs Ausstellungsthemen: „Was ist Schönheit?“, „Geschichte der Schönheit“, „Im Auge des Betrachters“, „Schönheit erleben“, „Transformierende Schönheit“ und „Contemplating Beauty“. Stefan Sagmeister will mit dem spannungsreichen Parcours einen ästhetischen Diskurs über die Schönheit als Paradigma für hochwertige Gestaltung entfachen. Auch wenn eine Definition aus seiner Sicht relativ einfach sei, wie er C&C erklärt: „Schönheit ist die Kombination von Gestalt, Farbe, Materialität, Komposition und Form, die meine ästhetischen Sinne anspricht, speziell mein Sehen.“ Dieses Statement ziert in leuchtenden Neonlettern auch einen der Aufgänge zu der Ausstellung. Globaler Nenner Im C&C-Interview macht Sagmeister dazu deutlich, dass Schönheit nicht im Auge des Betrachters liege. Außerdem gebe es – allen gegenläufigen Annahmen zum Trotz – weltweit durch nahezu alle Kulturen eine erstaunliche Übereinstimmung, was schön ist, und was nicht. Schönheit als globalster gemeinsamer Nenner also. Keine Frage, dass das auch Kritiker auf den Plan ruft. Einigen Kollegen geht Sagmeister generell zu pauschalisierend und plakativ vor und stelle bisweilen schiefe Vergleiche her. Sagmeister hingegen ist sicher: „Viele von uns empfinden das als schön, was wir gut kennen. Und der Kontext spielt ein große Rolle: Je sicherer ich mich fühle, desto mehr empfinde ich neue, überraschende Dinge als schön.“ Das klingt bei näherer Betrachtung aber auch wieder etwas pauschal und kann sicher auch im genauen Gegenteil münden. Form follows Beauty Doch Sagmeister hat ein noch durchaus konkreteres, durchaus ehrenwertes Anliegen: Er will den Schönheitsbegriff aus den Fängen der Funktionalität befreien. Schönheit um der Schönheit willen – nicht „Form follows Function“.… weiterlesen

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