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Tibet: Atemlos auf dem Dach der Welt

Das Land, in dem einem nicht nur vor Begeisterung die Luft wegbleibt Vielleicht hätten wir doch über den Landweg kommen und unserem Organismus die Chance geben sollen, sich peu à peu an 3.800 Höhenmeter in der tibetischen Hauptstadt Lhasa zu gewöhnen. Aber 48 Stunden Zugfahrt von Peking haben uns abgeschreckt. Schneller und bequemer ist der Drei-Stunden-Flug vom chinesischen Xi’An auf das Dach der Welt. Bei der Landung in der tibetischen Hauptstadt ist noch alles gut: Wir werden abgeholt und mit strahlendem Lächeln begrüßt sowie einem Kata, dem weißen Glücksschal, den jeder Tibet-Ankömmling umgehängt bekommt. Alleine reisen ist hier nicht erlaubt. Dank unseres Reiseveranstalters Marco Polo haben wir mit Guide Karma und Driver Sangpo besonders charmante Tibet-Kenner. „Ich hoffe, ihr kommt mit der Höhe klar“,  lächelt Karma. „Die Umstellung merkt der Organismus übrigens erst nach vier, fünf Stunden.“ Zunächst einmal können wir es kaum fassen, endlich an unserem Traumziel zu sein. Wir bewundern schneebedeckte Himalaya-Gipfel, wundern uns über satte 25 Grad Wärme Mitte September und genießen die Blicke auf den berühmten Potala in Lhasa, den mächtigen Palast der 130 Meter über der Stadt liegt und einst Sitz des jeweiligen Dalai Lama war. A propos: Über den aktuellen, den 14., der seit vielen Jahrzehnten im indischen Exil lebt, sollen wir bitte nicht reden, flüstert Karma. Als persona non grata in China wird er möglichst totgeschwiegen. Allgegenwärtig ist er trotzdem, denn für viele Tibeter steht er nach wie vor als Symbolfigur für die ersehnte Unabhängigkeit von China. Höhenkrank? Glücklicherweise nicht! Und dann, pünktlich nach fünf Stunden, passiert es doch: Mein Kopf dröhnt und hämmert, ich fühle mich schwindelig, bekomme schlecht Luft. Und es ein bisschen mit der Angst zu tun. Ist das nun die berühmt-berüchtigte Höhenkrankheit, die so gefährlich ist und nur eine Behandlung zulässt – runter von der Höhe? Karma beobachtet mich und gibt Entwarnung: Meine Haut hat eine normale Farbe, ich habe weder Fieber noch mit Appetitlosigkeit zu kämpfen. Also nur die übliche Eingewöhnungsphase. Nach ein paar Tagen geht es mir besser bis auf den starken Kopfdruck. Meinen Mann bleibt glücklicherweise verschont. Der Buddhismus bestimmt den Alltag Zehn Tage haben wir auf dem Dach der Welt. Zehn Tage, in denen wir unvorstellbar viel erleben und die voller Bilder stecken, voller großartiger Landschaften und spannender Menschen. Aber auch voller Widersprüche und Ungerechtigkeiten. Man hat ihnen über Jahrhunderte übel mitgespielt, den Tibetern. Lange Isolation, immer Wechsel zwischen staatlicher Unabhängigkeit und chinesischer Vorherrschaft. Schließlich wurde während Mao Zedongs chinesischer Kulturrevolution vor über 50 Jahren nicht nur der Dalai Lama ins Exil verbannt.… weiterlesen

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