Autor: Margit Rüdiger

CultureAndCream-Autorin aus München Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.

Mit Narciso Rodriguez New York entdecken

Der Modemacher zeigt seine Lieblingsplätze Der US-amerikanische Modeschöpfer mit kubanischen Wurzeln steht für architektonisches, elegantes und schnörkelloses Design. Geboren in New Jersey studierte Narciso Rodriguez gegen den Willen seiner Eltern an der Parsons’ School of Design. Anfänglich arbeitete er für Anne Klein bei Donna Karan sowie im Womenswear-Bereich bei Calvin Klein. Während seiner Zeit bei Cerruti in Paris entwarf er 1996 das schräg geschnittene Hochzeitskleid von Carolyn Bessette für ihre Hochzeit mit John Kennedy Junior, was ihm internationale Aufmerksamkeit brachte. Den Duftmarkt eroberte Rodriguez 2003, als er gemeinsam mit dem japanischen Beauty-Konzern Shiseido „For Her“ herausbrachte. Wie seine Mode sind auch seine Parfums als „klassisch“, „modern“ und „elegant“ zu beschreiben. In allem, was er anpackt ist Rodriguez ein Ausnahmetalent mit einem erlesenen Geschmack. Genießen Sie die Reise mit ihm durch ‚sein‘ New York. ANGEL’S SHARE, 8 Stuyvesant St, Manhattan Narciso Rodriguez: Es ist einer meiner Lieblingsplätze, um einen Drink zu nehmen – intim und privat. Und es gehört zu den gut versteckten Geheimtipps von New York. Das ist es seit Jahren so geblieben trotz Mund-zu-Mund-Propaganda. ATELIER, 304 Hudson Street N.R.: Ein perfekt sortierter Modeladen für Männer. Dort finde ich immer genau zum richtigen Zeitpunkt exakt das, was ich gerade suche. CLIC BOOKSTORE and Gallery, 255 Centre St und DASHWOOD BOOKS, 33 Bond St N.R.: Zwei wunderbare Bücherläden, die sehr seltene Kunst- und Photobände anbieten. Viele davon sind längst vergriffen. Dashwood Books ist New Yorks einziger, unabhängiger Buchladen, der auf Fotografie spezialisiert ist. Beides sind die idealen Orte, um einen Nachmittag dort zu verbringen oder um an einem ganzen Samstag komplett die Zeit zu vertrödeln. DAVID ZWIRNER, 525 W 19th St N.R.: Der Galerie-Besitzer David Zwirner besitzt ein unglaubliches Auge, um wahre Künstler mit Integrität aufzuspüren, die heutzutage sehr selten sind. Wenn ich dort bin, findet ich immer etwas, das mich inspiriert – und ich schaue in der Tat oft vorbei. DINOSAUR HILL, 306 E 9th St N.R.: Ein großartiger Spielzeugladen, in dem man vieles findet, was es sonst nirgends gibt. Alle Kinder aus meinem Umfeld waren immer begeistert. Ich nenne Dinosaur immer den  „Anti-Disney“-Store. Dort findet man außerdem ganz außergewöhnlich schöne Kleidung für Kids. MINETTA TAVERN, 113 Macdougal St N.R.: Dieses Restaurant ist unkompliziert und klassisch. Dort bekommt man immer noch den besten Burger in der Stadt. THE MOMA, 11 W 53rd St N.R.: Was Museen angeht, ist es einfach das beste und eines meiner Favoriten. Man findet stets zumindest eine faszinierende Ausstellung neben den ständigen Sammlungen, von den ich übrigens auch nie genug kriegen kann.… weiterlesen

Meine Nacht allein in einem Schlossturm

Noch nicht mal das Gespenst lässt sich blicken Prinzessin für eine Nacht. Wer träumt nicht davon! Ich zumindest wollte es sofort ausprobieren, als ich hörte, dass in der mittelalterlichen Burg Castelgrande in Bellinzona der bekannte Architekt und Designer Carlo Rampazzi eine Pop-up Suite eingerichtet hat. Dass ich mutterseelenalleine in meinem Turm sein würde, war mir da noch nicht bewußt. Aber dazu später. Jedenfalls ist die Castelgrande Suite ein Teil des Swiss Urban + Sleeping Projekts des Schweizer Tourismusverbands. 11 Pop-up Hotels entstehen in Locations, die eigentlich kein Hotel sind. Dieses hier wurde in Kooperation mit dem Hotel & Spa Internazionale  Bellinzona realisiert. Und genau an der Rezeption in diesem Hotel beginnt mein Abenteuer. Die freundliche Rezeptionistin drückt mir einen Schlüssel in die Hand, der an einem langen Reißverschluss hängt mit einem Bär aus schwarzen Perlen. Dazu bekomme ich eine Wegbeschreibung zur Burg und eine Karte fürs Parkhaus direkt am Fuß der Mauer. Mit dem Lift ins mittelalterliche Bollwerk Castelgrande, so erfahre ich, ist eine der drei Burgen neben Castello di Montebello und Castello di Sasso Corbaro, die im 15. Jahrhundert mit verschiedenen Türmen und einer langen Umfassungsmauer von den Herzögen von Mailand erreichtet wurden. Damit wollten sie verhindern, dass die Eidgenossen nach Süden vorrücken konnten. Das mittelalterliche Bollwerk ist so einzigartig im Alpenraum, dass es im Jahr 2000 in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Mit einem Lift von der Piazza del Sole aus fahre ich samt Gepäck nach oben. Ich folge einer breiten, mit runden Steinen gepflasterten Auffahrt weiter nach oben, bis ich vor einem großen grünen Areal stehe. Der Burghof. Ich sehe zwei viereckige Türme und eine Umfassungsmauer mit Zinnen, auf der man teilweise spazieren gehen kann. Man sieht, dass Castelgrande in den 80er und 90iger Jahren von Architekt Aurelio Galfetti stilgerecht restauriert wurde. Eines der Gebäude beherbergt ein Museum, das die Geschichte der Stadt dokumentiert, und in dem permanente Ausstellungen stattfinden. Das Restaurant, das von der Tourismusfachschule des Kantons Tessin geleitet wird, soll sehr gut sein. Ist heute am Sonntag leider geschlossen. Dafür ist der Panoramablick auf die Umgebung einfach großartig. Eintauchen in Opulenz und Farben Der rechte Turm Torre Bianca ist mein Domizil für diese Nacht. Über eine steinerne Treppe erreiche ich ein schweres Gittertor, das ich mit meinem „Bären“-Schlüssel öffne. Unbedingt wieder versperren, hat mir die Rezeptionistin eingeschärft. Eine weitere Steintreppe, und ich stehe vor dem Eingang zur Suite. Linkerhand ein Raum mit einer langen Schrankwand und dem Badezimmer.… weiterlesen

Millstätter See – schon mal gehört?

Im KOLLERs bekommt das Leben eine andere Dimension Das Gute liegt oft so nah. Von München an den Millstätter See sind es nur 278 Kilometer. Mir war auch nicht bekannt, wie schön die Region ist, als ich nach weniger als drei Stunden aus dem Auto steige. Die Kulisse ist bilderbuchreif. Ein azurblauer See, auf dem ein paar weiße Segelschiffe elegant dahingleiten. Am gegenüberliegenden Ufer wird das Grün der bewaldeten Hänge nur ab und zu durch ein herrschaftliches Anwesen unterbrochen. Ich habe recherchiert, dass der Millstätter See mit 11,5 km Länge und 1,2 km Breite der tiefste und wasserreichste See Kärntens ist. Durch die südexponierte Lage, das milde Klima und die überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden bringt er es im Sommer auf wohlig warme Wassertemperaturen zwischen 24 und 27 Grad. Stimmt tatsächlich wie ich bald selbst feststellen kann. Umsäumt wird der See von Bergen mit sanften Kuppen. Es sind die Nockberge  (kommt von Nocke wegen der runden Form) mit der Millstätter Alm, dem Tschiernock und dem mystischen Mirnock sowie dem Goldeck, der Kreuzeck- und Reißeckgruppe. Man sagt, der weitläufige Badesee besäße Trinkwasserqualität mit Sichttiefen bis zu 12 Metern. Letzteres kann ich bestätigen, ersteres habe ich dann doch nicht ausprobiert. Ein Haus mit Geschichte Direkt am sonnseitigen Ufer des Millstätter Sees in dem kleinen Ort Seeboden liegt das KOLLERs Hotel  auf einem ruhigen 8.000 qm großen Grundstück. Begeistert lese ich die Geschichte des Hauses in der Hotelzeitung. Die Großmutter des heutigen Besitzers Hubert-Georg Koller hat 1955 für Tochter Josefine das Seegrundstück mit der desolaten Villa Marienheim gekauft. Mit viel Engagement und Arbeit wird sie von dem jungen Ehepaar generalsaniert, das zweite Stockwerk ausgebaut. Jedes der 12 Zimmer erhält eine Waschmöglichkeit. Die Frühstückspension Marienheim ist bald so beliebt, dass 1969 der erste Teil des jetzigen Haupthauses errichtet werden kann. Die 20 neuen Zimmer verfügen über eigene Bäder und teilweise einen Balkon zum See. Fast alle zwei Jahre wird erweitert und modernisiert. Die vier Kindern helfen von klein an mit großem Enthusiasmus. Das jüngste, Stammhalter Hubert-Georg, übernimmt 1989 zuerst die Leitung des Restaurants, fünf Jahre später den gesamten Betrieb. Zusammen mit seiner Frau Verena ist daraus ein 4 Sterne Superior-Hotel entstanden – mit viel Geschmack und Unterstützung der Raumausstatterin Helene Prader aus Saalfelden  Aber bei den Kollers zählt nicht nur, was für den Gast offensichtlich ist. Nachhaltigkeit ist der Familie ein Anliegen. Eine Solaranlage, eine emissionsarme, örtliche Hackschnitzelheizung und innovative Seewasserpumpen schonen die Umwelt. Ein Universum an Entspannung Das KOLLERs bietet ein Universum an Entspannung mit Spa, Fitnessraum, Panorama-Saunahaus, Pool, einem beheiztem, 28 Grad warmen Seebad, einer Seebar und Liegeflächen belegt mit edlem Bangkiraiholz.… weiterlesen

Riccardo Simonetti zwischen Glitzer und Glamour

Ein cooler Typ mit Wallemähne, Make-up und schrägen Accessoires Riccardo Simonetti arbeitet seit sieben Jahren als Influencer. Mit 143.2 Tsd. Abonnenten auf Instagram (@riccardosimonetti) gehört er zu den erfolgreichsten der Szene. Dazu betreibt er seinen eigenen Blog The Fabulous Life of  Ricci. Er trägt Leo, Satin, Pailletten und setzt sich schon mal die goldene Krone aufs Haupt. Und er schminkt sich. Damit ist Riccardo Simonetti nicht allein. Immer mehr Männer shoppen Make-up. Bei der MAC Pro Artist Linie sind es bereits 34 Prozent. Sie kaufen nicht nur Pflege, sondern auch Dekoratives für Augen, Brauen, Teint. Das zieht sich durch alle Altersgruppen und Gender. Daneben gibt es die jungen Aficionados, die Make-up als Statement nutzen und mehr dekorative Produkte shoppen als so manche Frau, um sich damit auf Instagram zu präsentieren. Die Industrie hat längst darauf reagiert. Die US-Marke CoverGirl erkor bereits 2016 Teenage Blogger James Charles als Model für ihre „So Lashy“-Kampagne. Und Georgie Greville, Creative Director von Milk Makeup, holte für ein Shooting Model and Actor Luka Sabbat vor die Kamera und ließ ihn mit blauen Lidschattenpigmenten und Covercream experimentieren. Riccardo Simonetti steht für diese neue Zielgruppe. Er ist Zeitgeist, er ist mutig, experimentierfreudig und aufgeschlossen. Im C&C-Interview erklärt er das Phänomen, wie er persönlich und in seinem Business damit umgeht und wie die Umwelt auf seine Glamour-Looks reagiert. Woher kommt der neue Trend zum Männer Make-up speziell auf Instagram? Die sichere Barriere von Internet-Anonymität inspiriert die Leute dazu Sachen auszuprobieren, für die sie im Alltag vielleicht nicht mutig genug wären. Das Internet ist die perfekte Plattform, weil man da eine Schutzwand hat und und nicht direkt auf die Strasse geht. Das Feedback, das man durch Kommentare und Likes bekommt, bestätigt viele so sehr, dass sie sich damit eine Karriere aufbauen und auch trauen, es auf der Straße auszuleben. Ich glaube, dass das auch so ein Schlüssel war, um diese Freiheit zu erleben, die vor allem bei Männern immer noch sehr unkonventionell ist. Worin besteht Deine Freiheit? Dass ich kompromisslos ich selbst sein kann, ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen. Es ist etwas, das mich mein Leben begleitet hat. Ich bin auf dem Land in Bad Reichenhall aufgewachsen. Als Junge habe ich mich schon für Mode interessiert, hatte unkonventionelle Auftritte. Ich hatte damals immer das Gefühl, man müsse eine Daseinsberechtigung haben. Schon damals habe ich davon geträumt, selbst mal im Rampenlicht zu stehen. Ich war mir sicher, dass es die einzige Welt sein würde, die die Eigenschaften schätzt, für die ich draußen auf der Straße kritisiert wurde.… weiterlesen

Fine [fì-ne] – eine feine Sache

Wie eine promovierte Kuratorin ein Creme-Deo erfand Judith Springer, genauer gesagt Dr. Judith Springer, ist Juristin, Promotion in Stadt- und Regional-Soziologe, Kuratorin für zeitgenössische Kunst und ausgebildete Iyengar-Yoga-Lehrerin in Berlin. Weil sie kein Deo ohne Aluminiumsalze fand, das ihre Wunschkriterien von total pur, organisch, effektiv und optisch ansprechend erfüllte, nutzte sie vor drei Jahren eine Erbschaft, um ein eigenes natürliches Deodorant zu entwickeln. Mit Erfolg. Denn Judith Springer ist eine Macherin. Über sich selbst sagt sie: „Ich bin ein Mensch, der anpackt, was ansteht.“ Wie geht man die Entwicklung eines eigenen Creme-Deos an? Die allererste Idee ist ziemlich genau vor drei Jahren entstanden. Ich habe jahrelang erfolglos nach einem Deodorant gesucht, das natürlich ist, ohne Aluminiumsalze und trotzdem funktioniert. Das eine sah blöd aus, das andere hat nicht gut gerochen. Da hat eine Freundin, die sich darin auskennt, gesagt, ich könne das ganz leicht selbst herstellen und mir auch gleich ein paar Anleitungen gegeben. In meiner Küche habe ich daraufhin angefangen, die Zutaten zusammenzurühren. Das Ergebnis habe ich an Freunde verteilt, und die waren sofort total begeistert. Also habe ich weiter gemacht, nach Rezepturen im Netz gesucht und die Creme immer weiter verfeinert. Woher haben Sie die Inhaltsstoffe genommen? Die Inhaltsstoffe kann man eigentlich alle im Biomarkt kaufen. Die Freundin hat mir z. B. Kokosöl empfohlen, dazu Natron und irgendeine Stärke. Damit habe ich dann herumprobiert. Ich werbe ja auch damit, dass man mein Deo essen kann. Rühren Sie Ihre Produkte immer noch in der Küche an? Die ersten Versuche aus meiner eigenen Küche sahen nicht so perfekt aus von der Konsistenz her. Aber mir ging es erst einmal darum, dass es funktioniert. Das hatte ich so nicht geglaubt. Mit dem Duft hat es anfangs auch nicht so geklappt. Ich habe mir aber dann bald einen Hersteller gesucht, weil ich alles 100 prozentig richtig machen wollte, auch vom Ordnungsamt her. Dem Hersteller ich das Ur-Rezept gegeben. Er hat dann die Konsistenz und den Duft perfektioniert. Das hat ein Jahr gedauert. Am 13.6.2015 war fines Geburtstag, da wurde meine Firma gegründet. Wie sind Sie auf den Namen gekommen? Es wird ja fine ausgesprochen und nicht englisch für fein. Deutsch ist in Berlin so 90er Jahre, englisch fand ich irgendwie langweilig. Dann habe ich meinen Mann gefragt, der gern viel redet, wenn man nicht so viele Informationen braucht. Dagegen ist er eher einsilbig, wenn man sie haben möchte. Eine seiner Lieblingsantworten ist „fein“.… weiterlesen

In Südtirol erlernt man die Kunst der Langsamkeit

Wie ein neues Nature Retreat „Moments of Calm“ zelebriert Südtirol (italienisch Alto Adige) steht für mediterrane Lebenslust, guten Wein, traumhafte Landschaft und romantisches Bergflair. Dass die Nord- und Süditaliener sich nicht ganz grün sind, vergessen wir jetzt mal. In Südtirol spricht man eh lieber Deutsch als Italienisch vermischt mit dem charmanten Dialekt der Gegend. Genauer gesagt gibt es über 40 verschiedene Dialektvarianten. Deutsch ist die Muttersprache von über 62 Prozent, Italienisch von etwa 23 Prozent der Bevölkerung und vier Prozent sprechen Ladinisch, hauptsächlich im Dolomitengebiet. Eine Oase voller Licht und Ruhe Seit Mai 2017 hat das Alto Adige ein neues Kleinod. Das Hotel Seehof Nature Retreat (4 Sterne)  in Natz bei Brixen. Das Ehepaar Tamaris und Andreas Auer, Hoteliers von Kindesbeinen an, hat es unter das Motto „Moments of Calm“ gestellt. Das von den Eltern ererbte Hotel wurde vollständig umgebaut und ist zu einem Schmuckstück erblüht. Alpine Bodenständigkeit und mediterrane Leichtigkeit geben sich hier die Hand. Wie gemalt fügt sich das moderne Gebäude in die Landschaft ein. Sobald man das Nature Retreat betritt, hat man das Gefühl, man befände sich in einer anderen Dimension, in der Stress und die Hektik des Alltags keinen Platz haben. Eine berühmte Handschrift Stefan Rier und Lukas Rungger, Schüler von Star-Architekt Matteo Thun, einer der berühmtesten Söhne der Region, haben mit ihrem Architekturbüro „Noa“  in Bozen die Gestaltung übernommen. Sie spiegelt Thuns klaren, reduzierten Stil wider. Helle, luftige Zimmer und Suiten mit teilweise offenen Bädern. Die Terrassentüren muss man einfach öffnen, um der Landschaft noch näher zu sein und dem Spiel der hauchdünnen Vorhänge zuzusehen, wenn sie sich in der sanften Brise des Abendwinds blähen. Sanfte Erd- und Steinfarben, akzentuiert mit einem Hauch von Lavendel- und Kupfertönen, finden sich im gesamten Haus. Letztere sind als Reminiszenz an den Großvater der Besitzer zu verstehen, der Wasserrohre in Pionierarbeit verlegen hat lassen, um 1958 das Hochplateau erstmals mit fließendem Wasser zu versorgen. Entspannende Momente im Spa Das Yang der Architektur schmiegt sich in das Yin der Landschaft. Direkt vor der weitläufigen Terrasse mit gemütlichen Lounge-Sofas breitet sich der private Natursee wie eine eigene See-Bühne aus. Zum Meditieren, zum Entschleunigen, aber auch zum Schwimmen. Auch von der verglasten Panorama-Sauna im Spa „La Primavera“ geniesst man den Blick aufs Wasser und hat sogar direkten Zugang zum See. Für Beckenschwimmer gibt es einen Infinity-Pool mit großzügigem Liegebereich. Das Spa bietet eine Vielzahl an entspannenden Methoden, die auf die jeweiligen Bedürfnisse des Gastes abgestimmt werden.… weiterlesen

Zum Bodyforming in die Arztpraxis

Shape me, Doc! Der Wunsch vieler weiblicher Patienten Der Sommer naht, die Bikinifigur ist noch in weiter Ferne. Regelmäßiges Workout ist gut, gesunde Ernährung noch besser. Das wissen wir längst. Und doch. Man kann trainieren bis zum Umfallen und sich kasteien, ohne dass sich manchmal der gewünschte Erfolg einstellt. Dann hilft nur der Beauty-Doc. Ihm stehen heute immer mehr risikoarme Methoden zum Bodycontouring zur Verfügung, die wirklich was bringen. Der Todesstoß für Cellulite Comedian Nicole Weber behauptet in ihrer Show: „9 von 10 Frauen haben Cellulite – die Zehnte lügt“. Nicht so ganz falsch. Ein echtes Frauen-Problem, das gerade im Sommer die Laune verdirbt. Sind die Dellen mal dicke da, kriegt man sie nicht mehr ganz weg. Da muss man ehrlich sein. Aber verbessern geht allemal. Bei leichter Cellulite, die der Arzt als Grad 1 und 2 einstuft, setzt der Münchner Dermatologe Dr. Stefan Duve auf die Stoßwellen-Therapie, wie man sie aus der Orthopädie kennt. Akustische Wellen stimulieren Stoffwechselvorgänge und die Durchblutung im Gewebe, fördern so den Fettabbau. Pro Areal schickt „Swiss Cellvibe“ bis zu 3500 Schwingungen in regelbarer Intensität in die Tiefe. Das hämmernde Geräusch dröhnt unangenehm in den Ohren. Und je höher die Behandlungsstufe, desto stärker spürt man den Druckschmerz der eindringenden Wellen. Aber nach acht Sitzungen von jeweils 30 Minuten folgt die Belohnung: Die Haut ist glatter, scheint elastischer und fühlt sich fester an. Kosten pro Termin: ca. 100 Euro Fettpölsterchen im Kälteschock Die Kryolipolyse ist bereits Goldstandard, um diätresistente Zonen an Bauch, Taille, Rücken und Beinen zu behandeln. Bei der patentierten Kühltechnologie werden die kälteempfindlichen Fettzellen auf 3-4 Grad herunter gekühlt und dabei zerstört. Der Körper baut sie danach selbsttätig ab. „Neu sind an die anatomische Region angepaßte kleinere Aufsätze“, so Dr. Hans-Peter Schoppelrey , „um auch Regionen wie Armrückenbereich oder Knie effektiv behandeln zu können.“ Pro Körperseite muss man mit gut einer Stunde rechnen. Hinterher ist die Stelle noch einige Stunden lang taub und gerötet. Dr. Schoppelrey: „Noch effektiver ist unsere Advanced Kryolipolyse, bei der Kälte und Fett-weg-Spritze   kombiniert werden.“ Das endgültige Resultat sieht man nach 2-4 Monaten. Kosten: ab 750 Euro pro Seite (z.B. Armrückenpolster) Botox macht schlanke Waden Botox im Gesicht kennt man ja! Aber für die Waden? „Im Bereich der Waden ist die Botulinuminjektion eher als Silhouettenharmonisierung zu verstehen, um den Wadenumfang 2-3 Zentimeter zu verringern“, erklärt Dr. Gerhard Sattler von der Rosenpark Klinik Darmstadt. Indem die Erregungsübertragung von den Nervenzellen zum Muskel gehemmt wird, fällt die Kontraktion des Muskels schwächer oder ganz aus, was die Wade verschlankt, ohne dass es den Bewegungsablauf beeinträchtigt.… weiterlesen

Was ist gerade hot in Berlin?

Store Check in der Hauptstadt Berlin ist die optimale Stadt zum Leben, Arbeiten oder als Reiseziel. Das hat gerade eine Studie der Suchplattform Nestpick ergeben, in der die 110 besten Städte weltweit ermittelt wurden. Und das nicht nur für die Generation Y. In puncto Toleranz, Wirtschaft und Erholung liegt Berlin vor Montreal und London, die auf Platz 2 und 3 rangieren. In Berlin gibt es tatsächlich unendlich viel zu entdecken. Und immer wieder Neues. Die Stadt ist enorm vielfältig. DIE Szene wird man vergeblich suchen. Dafür ist ein breites Angebot für alle möglichen Subkulturen und Interessen geboten. Stylish unstylish lautet das Motto, das sich in allen Bereichen wiederfindet. Hier einige Hot Spots, die mir besonders aufgefallen sind. Zum Shoppen, zum Staunen, zum Chillen, zum Essen. Shoppen Orlando Store – High Fashion meets Streetwear. Ob Mode, Schuhe, Taschen, bei Orlando werde ich immer fündig. Besonders angetan hat es mir diesmal die coole Streifenhose des italienischen Labels Roberto Collina. Lala Berlin – Der Flagship Store der Designerin Leyla Piedayesh in Mitte lohnt sich schon optisch wegen seiner Coolness. Fantasievollen Accessoires, kraftvolle Muster und auffällige Prints setzen Statements. Ich liebe besonders die Kaschmirtücher mit dem Kufiya-Muster, die nicht bedruckt, sondern gewebt sind. Soto Store – Definitiv der angesagteste Männerladen in Mitte. Ein Konzeptstore mit Marken, die man nicht an jeder Ecke sieht wie Opening Ceremony, Adam Kimmel, Norse Projects oder Our Legacy. Eigentlich sind es zwei Läden, einer für Fashion, einer nur für Sportswear. Sofort ins Auge gestochen sind mit die Outdoorjacken im orangefarbenen Müllmann-Look. No 74 – In der Torstrasse 74 befindet sich DER Sneaker Laden der Stadt. Der „Icon Store“ ist eine exklusive Plattform für Kollektionen, die ausschließlich von und mit Adidas produziert werden. No 74 bietet ein exklusives Sortiment an Schuhen, Kleidung und Accessoires unter anderem in Kooperation mit Partnern wie Kanye West, Raf Simons, Pharrell Williams. PicknWeight – In dem neu eröffneten Vintage Kilo Store in der Alte Schönhauser Straße kauft man Vintage Mode nach Gewicht. Alles ist nach Farben geordnet, und es sind wirklich schöne Stücke darunter. Zeit muss man allerdings mitbringen, um das Richtige für sich zu finden. Ich war von dem Überangebot ziemlich überfordert. Rianna – Die Griechin Rianna Kounou ist eine echte Buntmacherin. Sie kämpft gegen die Eintönigkeit in der Mode. In ihrer Wunderkammer in der Große Hamburger Str. 25 gibt es edle Vintage Mode, Kimonos, Taschen und Wohnaccessoires wie Lampen und Kissen. Alles ist aus feinsten Vintage Stoffen gefertigt, bevorzugt alte Seidenfoulards.… weiterlesen

Cartagena, die bunte Stadt am Meer

Auf den Spuren des Schriftstellers Gabriel Garcia Márquez Cartagena de Indias ist der offizielle Name der Hafenstadt an der Karibikküste Kolumbiens. Sie ist mit ihren Hochhäusern und schlichten Bauten eher unscheinbar, um nicht zu sagen häßlich. Um so überraschter ist man, wenn man die Altstadt erreicht mit den bunten Kolonialgebäuden, großen Plätzen, engen Gassen und der Lebenslust, die überall in der Luft zu liegen scheint. Das historische Zentrum, 1533 von dem spanischen Eroberer Pedro de Heredia gegründet und seit 1984 Weltkulturerbe, bildet das eigentliche Cartagena (sprich Cartachena), die Seele der Stadt. Umgeben wird es von einer 11 Kilometer langen Stadtmauer, („Las Murallas“), die die Spanier einst errichtet haben. Cartagena: Wo Márquez sich inspirieren ließ Ich bin vom ersten Augenblick an fasziniert von der Farbigkeit, der Lebendigkeit und der tropischen Atmosphäre. Kein Wunder, dass Literaturnobelpreisträger und Kolumbiens berühmtester Schriftsteller Gabriel García Márquez viel Zeit hier verbrachte und sich zu unzähligen seiner Romane inspirieren ließ. „Von der Liebe und anderen Dämonen“ („Del amor y otros demonios“) erzählt beispielsweise die Geschichte des Mädchens Sierva María, das auf dem Markt von Cartagena von einem tollwütigen Hund in den Knöchel gebissen wird. In der Liebesgeschichte zwischen Fermina Daza und Florentino Ariza in „Die Liebe in Zeiten der Cholera“ („El amor en los tiempos del cólera“) verbringt ein Mann 51 Jahre, neun Monate und vier Tage in der Stadt, um auf seine Angebetete zu warten. Zumindest ein Márquez-Buch sollte man gelesen haben, bevor man sich nach Cartagena auf die Reise begibt. Man erfährt darin viel über „La Heroica“ (Die Heldenhafte), wie die Stadt wegen ihres Kampfes gegen Piraten und Kolonialherren genannt wird, ihre Kultur, ihre Bewohner und das damalige Leben in Kolumbien. Obwohl „Gabo“ (Kosename für Gabriel) in seiner Wahlheimat Mexico mit 87 Jahren verstorben ist, wollte er in Cartagena seine letzte Ruhe finden. Seine Urne wurde schließlich 2016, zwei Jahre nach seinem Tod, im Innenhof des früheren Klosters La Merced beigesetzt, heute Teil der Universität, an der Márquez ursprünglich Jura studiert hatte. Nur rund 500 Meter weiter liegt das Haus der Familie García Márquez. Aber zurück ins Jetzt. Mein Hotel Casa San Augustin lässt mich etwas von der reichen Geschichte der Kolonialzeit des 17. Jahrhunderts erahnen. Das Hotel ist aus drei Häusern im historischen Kern von Cartagena de Indias entstanden. Noch erhalten aus der Zeit, als die Stadt lediglich aus dem umfriedeten Teil bestand, ist ein Aquädukt, das das Regenwasser sammelte, filtrierte und die Zisternen speiste.… weiterlesen

Eine Massage, bitte! Aber welche?

Mini-Urlaub im Day-Spa Massagen sind ein Traum – und wenn sie dann noch im richtigen Ambiente stattfinden, erst recht. Ich liebe Asien mit seiner Gelassenheit, den ruhigen, freundlichen Menschen und ihre lächelnden Gesichter. Ich mag den Asia-Einrichtungsstil aus edlen Hölzern, Naturstein, Parkettböden und das satte Rot, dekoriert mit Buddha-Statuen, duftenden Kerzen und frischen exotischen Blüten. Das alles finde ich im Aiyasha-Day Spa an der Münchner Oper, angeschlossen an eine Gemeinschaftspraxis von Dermatologen. Es trägt die ganz persönliche Handschrift von Dr. Stefan Duve, selbst Asien-Fan und Interieur-Ästhet. Massagen mit Fernost-Flair Dr. Duve hat auf seinen Reisen unzählige fernöstliche Luxus-Spas getestet und nur das Beste im Aiyasha umgesetzt. Das gilt auch für die handverlesenen Therapeuten aus verschiedenen Ländern: Tsuyoshi aus Japan, Eka und Sila aus Indonesien, Jaqueline und Jonathan aus Kolumbien und Veronika aus Kroatien. Sie alle haben magische Hände, jeder seinen eigenen Behandlungsstil. Zugegeben, alle sind exzellente Therapeuten, aber Tsuyoshi ist mein absoluter Favorit. Ein Sturz mit dem Mountainbike, ein schwerer Autounfall im vergangenen Jahr oder mein allergisches Asthma, das mich in der Heuschnupfenzeit oft verzweifeln lässt, Tsuyoshi kriegt alles wieder ins Lot mit einer Mischung aus Thaimassage und japanischem Shiatsu. Mini-Urlaub im Asia-Spa Jeder Besuch im Aiyasha ist für mich wie ein Mini-Urlaub, nur dass Erholung und Behandlung „next door“ stattfinden, ohne dass ich Tausende von Flugmeilen zurücklegen muss. Bereits am Empfang beginnt die Sinnesreise. Die Straßenschuhe werden von einer freundlichen Mitarbeiterin im Schrank verstaut. Jeder Gast bekommt ein paar neuer schwarzer Samtpantoffel mit dem goldenen Spa-Logo. Ich bin, glaube ich, die einzige, die sie stets verschmäht, weil ich auf dem warmen, dunklen Holzboden so gerne barfuß laufe. Susan von der Rezeption, auch Yoga-Lehrerin im Spa, serviert im Entrée lächelnd den hauseigenen Tee und getrocknete Früchte, während man in der weichen, roten Sitzlandschaft versinkt. Das Handy kann getrost in der Tasche bleiben, weil man hier unterhalb der Arztpraxis ohnehin kein Netz hat. Digital detox sozusagen. Gut so! Ohne Ablenkung kann ich mich über dem Dampf meiner Teetasse entspannen und mental auf das Kommende einstimmen. Hat man ein 90-Minuten-Treatment gebucht, beginnt der Spa-Therapeut mit einem asiatischen Fuß-Ritual. In einer goldenen Schale mit Blütenblättern im warmen Wasser wäscht er mit sanften Händen die Füsse des Gastes mit einer Peelingpaste und bespricht die individuellen Erwartungen und die körperliche Konstitution, um das folgende Treatment exakt darauf abzustimmen. Schon deshalb ist es wichtig, dass man die richtige Methode aus dem reichhaltigen Spa-Menü gewählt hat. Ich stimme meine immer auf die gegenwärtigen Bedürfnisse und meine momentane Lifestyle-Situation ein.… weiterlesen

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